Pflegeheim Hospital zum heiligen Geist
Riesen-Umzug ist gelungen

Viel gab es zu stemmen für das DRK und das Hospital zum heiligen Geist. | Foto: Patrik Silberling
  • Viel gab es zu stemmen für das DRK und das Hospital zum heiligen Geist.
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Radolfzell. Im Aufenthaltsraum des neuen Pflegeheims auf der Mettnau schienen alle Anwesenden ruhig und entspannt. Es gab Kaffee, Tee und einen kleinen Imbiss. Dass nebenher ein Umzug von gigantischem Ausmaß vonstattenging, war kaum zu bemerken. Am Samstag, 21. September, zogen die Bewohnerinnen und Bewohner des Hospitals zum heiligen Geist aus der Seestraße in das neue Gebäude auf der Mettnau. Sage und schreibe 90 Personen transportierte das Deutsche Rote Kreuz mithilfe der Pflegekräfte innerhalb eines Tages in ihr neues Zuhause. Ungeachtet der gelassenen, freundlichen Stimmung bemerkte Bürgermeisterin Monika Laule: „Die Vorbereitungen waren sehr anstrengend für die Bewohner, die Angehörigen und das Klinikpersonal. Es ist unglaublich, was die Ehrenamtlichen und die Angestellten hier geleistet haben.“

Gute Organisation

Franz Lingel, seit über zwei Jahren Bewohner im Hospital zum heiligen Geist, blickte dem Umzug recht gelassen entgegen. Er habe sich bereits am Tag der offenen Tür das neue Gebäude und die Zimmer angesehen, deswegen gebe es für ihn keine großen Überraschungen mehr. „Insbesondere hat mich interessiert, wo die Steckdosen und Schränke sind und wie ich ins Internet komme“, erzählte Lingel, der auch mit 92 Jahren den Umgang mit moderner Elektronik perfekt beherrscht, egal ob Laptop oder Smartphone. Auch der Transport selbst war für ihn kein Problem. „Es war alles gut organisiert. Jeder von uns bekommt schließlich einen Umzugspaten zugeteilt“, so Lingel. „Das ist entweder eine Pflegekraft oder ein Angehöriger. Der Empfang hier war ebenfalls sehr nett.“ Auch sein neues Zimmer gefalle ihm. „Es ist schön und groß genug. Leider habe ich keinen Balkon mehr“, fügte Lingel hinzu.

Mehr Qualität

Marisa Mauritz aus der Abteilung Marketing betonte ebenfalls, wie viel die Mitarbeiter für den Umzug geleistet hätten. „Es stand alles auf der Kippe“, so Mauritz. „Ohne viele Überstunden hätten wir es nicht geschafft.“ Besonders anstrengend sei es gewesen, den Umzug zu planen, während zugleich noch die Bauarbeiten im Gange waren. Nun habe man die Anzahl der Plätze in der Tagespflege nicht nur von zwölf auf 24 verdoppelt, sondern könne durch das neue Wohngruppenkonzept viel individueller auf die Bewohner eingehen. Im neuen Gebäude werden nun auf drei Etagen sechs Wohngruppen gebildet, wobei eine Gruppe immer aus 15 Bewohnern besteht. Jede dieser Wohngruppen solle möglichst autark sein. „Es ist unser Ziel, dass die Bewohner dabei so viel wie möglich in die Aktivitäten mit einbezogen werden“, meinte Mauritz. Auch seien die Arbeitsbedingungen nun angenehmer. Es gebe bessere Umkleidekabinen und Personalräume. „Alles ist jetzt viel kompakter und übersichtlicher“, sagte Mauritz. Im ersten Stock sind außerdem zwei schöne Außenbereiche entstanden, die auch für diejenigen zugänglich sein werden, die auf ein Bett angewiesen sind.
Beim Rundgang durch die großen, hellen Räume wurde allerdings schnell klar, dass die Arbeit nach diesem Tag noch lange nicht abgeschlossen sein wird. „Vieles muss noch seinen Platz finden“, so Mauritz.

Autor:

Patrik Silberling aus Singen

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