Leichter Rückgang in 2023
Radolfzell verzeichnet leichten Übernachtungs-Rückgang

Einen leichten Rückgang in Sachen Übernachtungsquoten konnte die Stadt Radolfzell für 2023 verzeichnen.  | Foto: Archiv
  • Einen leichten Rückgang in Sachen Übernachtungsquoten konnte die Stadt Radolfzell für 2023 verzeichnen.
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Radolfzell. Nachdem deutlichen Plus an Übernachtungen in 2022, sind die Zahlen erstmals wieder rückläufig. Mit 468.800 Übernachtungen im Jahr 2023 konnten ca. 16.000 Übernachtungen weniger als 2022 verzeichnet werden, was einem Minus von 3,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sind dies dennoch 15.000 Übernachtungen mehr.

Generell war ohnehin nur mit einem leichten Anstieg der Übernachtungszahlen zu rechnen, da die letzten Einschränkungen der Pandemie im Tourismus 2022 weggefallen sind und so die sprunghafte Erhöhung der Übernachtungszahlen zu 2021 herbeiführte.

Dass die Übernachtungszahlen letztendlich ein Minus verzeichnen, lag weitestgehend daran, dass 2023 wettertechnisch ein eher durchwachsenes Jahr mit vielen Regentagen in den Sommermonaten war. Da Hotels, Gasthöfe und Pensionen oft kurzfristig gebucht werden, litten diese (zumindest was die absoluten Zahlen angeht) am meisten unter dem schlechten Wetter (Minus 10.500 Übernachtungen = minus 5,8 Prozent). Ein weiterer großer Rückgang (etwa –12 Prozent) ist bei den Stellplätzen zu verzeichnen, was mit Sicherheit unter anderem auf die Parkgebührenerhöhung im März 2023 zurückzuführen ist. Der Stellplatz im Herzen wird zum Preis von 19 Euro pro Nacht und ohne jegliche Infrastruktur weniger gerne angefahren. Auch unter den Dauercampern ist ein recht großer Rückgang an Übernachtungen (minus 6.500 ÜN =  minus 22,5 Prozent) erkennbar, was allerdings hauptsächlich an der Reduzierung der Dauercampinglätze liegt. Dafür konnten aus demselben Grund die Übernachtungen auf den Campingplätzen zwar gesteigert werden (plus 4.000 ÜN = plus 14 Prozent), gänzlich ausgleichen konnten sie dies aber nicht. Das verhältnismäßig größte Minus an Übernachtungen verzeichnete mit fast 35 Prozent jedoch die Sprachschule CDC, da viele Sprachschüler aufgrund fehlender Visa gar nicht erst anreisen konnten. Ursächlich dafür scheinen Personalausfälle sowohl bei der Ausländerbehörde als auch bei verschiedenen Botschaften.

Erfreulicherweise konnte bei den Radolfzeller Ferienwohnungen und Ferienzimmern mit plus 3,8 Prozent wieder ein leichter Anstieg an Übernachtungen gezählt werden. Mit knapp 22.500 Mehrübernachtungen (plus 19,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr konnte die Kur das größte Plus an Übernachtungszahlen verzeichnen, da ab April 2023 auch im Gesundheitsbereich alle Einschränkungen durch Corona weggefallen sind und der Betrieb der METTNAU wieder normal stattfinden konnte.

Bei den Ankünften ist übrigens ebenfalls ein recht großes Minus von 11,2 Prozent erkennbar. Dieser Umstand ist jedoch ein Nebeneffekt der erstmals wieder gestiegenen Aufenthaltsdauer von 3,9 auf 4,2 Tage: Gäste machen aufgrund der hohen Inflation aktuell nicht so oft Urlaub, dafür aber länger.

Für das Jahr 2024 rechnet die Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH (TSR) aufgrund von Inflation und der daraus resultierenden aktuellen Lage auf dem Reisemarkt mit einer Stagnierung der Zahlen. Da sowohl im Ortsteil Markelfingen, als auch auf der Insel Reichenau das 1.300-jährige Jubiläum auf dem Programm steht, ist eine leichte Steigerung der Übernachtungszahlen aber nicht auszuschließen.

Die TSR GmbH arbeitet stetig daran, den Tourismus weiter zu fördern:
Eine Ausweitung des Marketings, insbesondere im Bereich Social Media ist für das kommende Jahr bereits eingeplant. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Nachhaltigkeitszertifizierung der Tourist-Information, welche voraussichtlich noch im ersten Quartal abgeschlossen werden kann. Durch die Nachhaltigkeitszertifizierung durch Green Destinations und dem damit verbundenen Erhalt des „Good Travel Seals“ ist eine positive Außendarstellung des Unternehmens gewährleistet und es zeigt, dass ein schonender Umgang mit der Umwelt und ressourcensparende Maßnahmen auch im Tourismus möglich sind. Ebenfalls leitet die TSR GmbH federführend das Projekt „Innenstadtoffensive Radolfzell“. Hier werden aktuell wichtige Weichen zur (Weiter-)Entwicklung der Innenstadt von Radolfzell als attraktiver Einkaufs- und Erlebnisstandort gestellt. Hierfür hat sich die Stadt Radolfzell die imakomm AKADEMIE mit ins Boot geholt, um zusammen mit der Kommunalpolitik, Verwaltung, Anwohnerschaft und vor allem auch den Gewerbetreibenden eine Innenstadtstrategie auszuarbeiten. Ziel des Konzeptes ist es unter anderem, die Erarbeitung von ambitionierten und dennoch realistischen Entwicklungspotenzialen von aktuellen und künftigen Innenstadtfunktionen, sowie die Ableitung eines klaren Leitbildes für die Radolfzeller Innenstadt.

Quelle: Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell

Autor:

Presseinfo aus Singen

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