Neuer "Solar-Press-Hai" beim Stadtmuseum
Radolfzell digitalisiert die Müllgefäße im öffentlichen Raum

Freuen sich über den neuen Solar Press Hai auf dem Seetorplatz: Ralf Wiedemann, Leiter der städtischen Abteilung Stadtreinigung, Fuhrpark und Instandhaltung (rechts) mit seinen Kollegen Sven Leutner (Mitte) und Andy Schwarz (links). | Foto: Stadtverwaltung Radolfzell
  • Freuen sich über den neuen Solar Press Hai auf dem Seetorplatz: Ralf Wiedemann, Leiter der städtischen Abteilung Stadtreinigung, Fuhrpark und Instandhaltung (rechts) mit seinen Kollegen Sven Leutner (Mitte) und Andy Schwarz (links).
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Radolfzell. Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, Verpackungen und Essensreste sind an vielen Stellen in der Stadt zu sehen – zum Beispiel in der Fußgängerzone oder an Stellen, an denen die Bürgerinnen und Bürger verweilen, etwa an Bushaltestellen, auf dem René-Moustelon-Platz oder am Urkundenhäuschen auf der Mettnau. Die Hinterlassenschaften trüben das schöne Stadtbild – dabei wäre eine Entsorgung ganz einfach. Für die Entsorgung von leichtem Müll, den man unterwegs wegwerfen möchte, sind bereits 650 öffentliche Müllbehälter in der Stadt installiert.

Insbesondere in stark frequentierten Bereichen an der Seepromenade oder im Kurpark ist die Dichte der Behältnisse erhöht worden, teilte die Stadtverwaltung nun mit. Dabei kommen verschiedene Behälter zum Einsatz. Am Urkundenhäuschen auf der Mettnau wurde beispielsweise ein sogenannter „Ascher“ der Firma "Abfallhai", ein Mülleimer aus Edelstahl, aufgestellt. Auch die Unterflurmülleimer am Busbahnhof, an der Mole oder auf der Mettnau sind mit einem Ascher auf dem Deckel ausgestattet, auf dem noch glimmende Zigarettenstummel ausgedrückt werden können. Zudem sollen auf Anregung des Präventionsrates der Stadt künftig noch weitere Zigarettenstummel- Sammler im Stadtgebiet aufgestellt werden.

Press-Mülleimer mit Solarmodulen

Vor dem Stadtmuseum wurde nun ein neuer Mülleimer der Firma "Abfallhai" aufgestellt, der „Solar Press Hai“. In diesem Behälter ist eine Presse installiert, die den Müll komprimiert, sodass insgesamt etwa 600 Liter Leichtmüll darin Platz finden. Die Presse wird durch ein Solarmodul mit Energie gespeist. Zusätzlich gibt es einen Akku. Auch haben die Mülleimer eine Füllstandanzeige, die über eine Handy-Anwendung abgelesen werden kann. Mitarbeiter der Technischen Betriebe Radolfzell (TBR) müssen den Behälter dann nur noch anfahren, wenn er voll ist. Das führt dazu, dass die Behälter künftig nur noch einmal in der Woche geleert werden müssen – statt wie früher täglich.

Wie Ferdi Cihan, Leiter der Technischen Betriebe Radolfzell erklärt, soll die Digitalisierung der Mülleimer langfristig weiter vorangetrieben werden. Geplant ist zudem, die schon vorhandenen Mülleimer auf der Mettnau mit dem neuen System nachzurüsten. Ein weiterer Vorteil der neuen Behälter aus Edelstahl ist, dass sie besonders robust und langlebig sind. Und falls sie an der jeweiligen Stelle nicht mehr benötigt werden, können sie problemlos wieder abgebaut und versetzt werden.
Doch leider kommt es auch rund um die Mülleimer immer wieder zu Verunreinigungen. Oftmals werden Zigarettenstummel neben die Mülleimer geworfen. Mit den neuinstallierten Ascher-Flächen und Zigarettenstummel- Sammlern soll dieses Problem eingedämmt werden.

Ein weiteres Problem ist, dass Hausmüll, der eigentlich in die Mülleimer der jeweiligen Hausgemeinschaften gehört, vielerorts in öffentlichen Mülleimern entsorgt wird. Dies führt dazu, dass die Behälter schon überfüllt sind, bevor sie turnusmäßig geleert werden.

Appell an die Bürgerschaft

Um das schöne Stadtbild zu bewahren und die Natur zu schützen, bittet die Stadtverwaltung daher alle Bürgerinnen und Bürger darum, für den unterwegs entstandenen Unrat die öffentlichen Mülleimer zu benutzen und ihn nicht achtlos in die Natur, auf die Straßen oder direkt neben die Müllbehälter zu werfen.

Vorgeschrieben ist dies auch in der Polizeilichen Umweltschutzverordnung der Stadt Radolfzell, die es in Paragraf 7 unter dem Punkt Abfallentsorgung untersagt, öffentliche Straßen, Wege, Plätze und Flächen durch Abfälle zu verunreinigen und umweltschädliche Stoffe wie Reinigungsmittel, Farbreste und ähnliche Materialien in öffentliche Straßeneinläufe einzuleiten.

Darüber hinaus dürfen die städtischen Abfallbehälter nur mit Kleinabfällen befüllt werden, wie sie gewöhnlich während des Aufenthalts im öffentlichen Straßenraum anfallen – zum Beispiel Fahrscheine, Obstreste, Verpackungen von Kaugummis, Zigarettenschachteln oder Papiertaschentücher.
Verboten ist es, andere Abfälle, insbesondere Haus- und Gewerbemüll oder Altpapier einzuwerfen oder daneben abzustellen.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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