Hotel-Erweiterung
OB Gröger: Das Landschaftsschutzgebiet wird kommen
Radolfzell. Eigentlich war die Erweiterung des Hotels Bora geklärt: Es sollte Richtung Osten gehen und das Streuhau im Westen sollte zum Landschaftsschutzgebiete (LSG) werden. So beschloss es der Gemeinderat im März 2022. Doch nun kam das Thema erneut auf die Tagesordnung und damit die Angst, dass es doch nichts wird mit dem LSG.
Der Erweiterung nach Osten habe das Regierungspräsidium eine Absage erteilt und das unter anderem mit der Hochwassergefahr begründet, erklärte Oberbürgermeister Simon Gröger. Jetzt gehe es darum, über eine Erweiterung nach Westen mit einem Neubau direkt am Bestand zu sprechen und einen Grundsatzbeschluss zu fällen, ob in diese Richtung weitergedacht werden kann. Der Ob betonte hinsichtlich des LSG: "Es ist keine Rückwärtsrolle." Der Grundsatzbeschluss vom März 2022, dass die grüne Fläche nicht bebaut wird und zum LSG entwickelt wird, bleibe bestehen. "Da haben Sie mein Wort." Noch im laufenden Jahr soll der entsprechende Antrag dazu gestellt werden, versprach Gröger. "Wir machen den Knopf an die Sache."
Seitens des Gemeinderats gab es durchweg Zustimmung. "Wir sind zufrieden damit, dass man die Fläche nicht antasten muss", sagte Siegfried Lehmann (FGL). Er kritisierte aber, dass die Verwaltung den Flächennutzungsplan hier erst ändern wolle, wenn dies vom Landratsamt verlangt wird. Ein LSG biete keinen hundertprozentigen Schutz. Dem entgegnete Angelique Augenstein, dass die Ausweisung als LSG mit einem Bebauungsplan verglichen werden könne. Es sei höheres Recht als ein Flächennutzungsplan. Sie betonte außerdem, dass es bei der Entscheidung hier nicht darum gehe, einer konkreten Erweiterung zuzustimmen, sondern darum, ob es weitere Überlegungen und Prüfungen dahingehend geben kann.
Nachdem Investor Bernd Schuler seine Bereitschaft ausgedrückt hatte, den vorliegenden Vorschlag mitzutragen, stimmte der Gemeinderat einstimmig für den Beschluss.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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