CDU-Fraktion erzürnt über Radwege-Baustelle
Nicht vor dem Bau des neuen Kreisels informiert
Radolfzell. Erzürnt zeigte sich die CDU-Fraktion im Radolfzeller Gemeinderat über die aktuellen Baumaßnahmen im Bereich des einstigen Doppelkreisels, als eine Ankündigung der Stadt kam, dass 2023 „Fußgänger und Radfahrer dann auch die Umleitung über die Günter-Neurohr-Brücke, die Strandbadstraße und die Scheffelstraße nehmen müssen“. Unklar bleibe, auf welchen der vorgenannten zeitlichen Abschnitte sich diese vollständige Sperrung bezieht. Unabhängig davon, ob sich dies „nur“ auf den letzten Zeitraum (Mai bis Juli 2023) bezieht, protestiert die CDU-Fraktion gegen eine vollständige Sperrung. „Wir hatten mehrfach auf Anfrage die Zusicherung erhalten, dass Fußgänger und Radfahrer während der gesamten Baumaßnahme diesen Bereich passieren können – dies ist technisch auch ohne größeren Aufwand realisierbar“, so Fraktionsvorsitzender Bernhard Diehl und sein Stellvertreter Christoph Stadler.
Die Fraktion beantragt deshalb, dass in der nächsten PUT-Sitzung des Gemeinderats folgende Themen behandelt werden:
1. Die aktuelle Planung Kreisel Konstanzer Straße/Messeplatz soll vorgestellt werden, gegebenenfalls schon eine überarbeitete Fassung des bisherigen Plans.
2. Dass der durchgehende gegenläufige Radweg an der Ostseite in Richtung Luisenplatz/Obertor erhalten bleibt (damit muss der Radverkehr nicht in den Kreisel!) und vor allem nicht im Bereich Martinstraße plötzlich als Radstreifen umgewandelt wird!
3. Auch auf der Südwestseite (Cici-Bar) soll der Radstreifen als Beipass beziehungsweise von der Güttinger in die Konstanzer Straße möglichst durchgeführt werden, ohne dass der Radfahrverkehr in den Kreisel einfahren muss.
4. Und dass die Durchwegung des Bereichs für Fußgänger und Radfahrende (einschließlich für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen) während der gesamten Maßnahme gewährleistet wird.
„Wir hatten während der Haushaltsberatung im Dezember 2021 die Zusicherung erhalten, dass der Plan und der Bauablauf zumindest im Ausschuss Januar 2022 vorgestellt werde und noch Änderungen möglich sein würden“, so die beiden Fraktionsvertreter in ihrem Statement. „Leider ist dies seit über einem halben Jahr nicht erfolgt. Insbesondere hatten wir darauf hingewiesen, dass der Radweg an der Ostseite vom Kreisel Konstanzer Brücke bis zum Luisenplatz erhalten bleiben muss. Dies ist die ungefährlichste Anbindung an die Altstadt-Obertor-Hausherrenschule. Ein schmaler Radstreifen auf der Fahrbahn, noch dazu mit dem Geländeanstieg in Richtung Luisenplatz, wäre weitaus gefährlicher. Die Westseite mit den Kreuzungen Kreisel, Post, Teggingerstraße ist stärker frequentiert und wesentlich gefährlicher. Wie gefährlich das Einfädeln des Radverkehrs in den Kreisel ist, sehen wir an der Konstanzer Brücke in Fahrtrichtung Innenstadt – so etwas sollte möglichst vermieden werden.“
Und: „Dem Gemeinderat wurde die Zusicherung gegeben, dass die Baustelle während der ganzen Maßnahme für Fußgänger und Radfahrer passierbar bleibt. Bei der großen Fläche ist dies technisch ohne größere Probleme realisierbar, zum Beispiel, indem man westlich oder östlich zuerst den Gehweg zumindest provisorisch herstellt. Eine Umleitung für Fußgänger und Radfahrer über die Neurohrbrücke, Strandbadstraße, Mettnaubrücke und Scheffelstraße ist absolut unzumutbar.“
Autor:Redaktion aus Singen |
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