Bessere Lebensqualität durch Intensivprogramm
Neues Konzept für Parkinson in Kliniken Schmieder

Foto: Prof. Dr. Christof Klötzsch: Ärztlicher Leiter Akutneurologie der Kliniken Schmieder Allensbach und Chefarzt der Neurologischen Abteilung im Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen . swb-Bild: Kliniken Schmieder
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Allensbach. Seit Mai 2016 bieten die Kliniken Schmieder Allensbach in ihrer Abteilung für Akutneurologie die Möglichkeit, Patienten mit Morbus Parkinson oder atypischen Parkinson-Syndromen im Rahmen eines neuen Intensivprogramms zu behandeln.

Das neu geschaffene Behandlungskonzept verbindet ärztliche, therapeutische und medikamentöse Strategien, um Krankheitssymptome abzumildern und Patienten eine bessere Lebensqualität zu geben.

Nach Angaben der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind derzeit in Deutschland rund 280.000 Menschen von der Diagnose Parkinson betroffen. „Jedes Jahr kommen bis zu 20.000 Neuerkrankungen hinzu, wobei die Häufigkeit mit steigendem Lebensalter zunimmt. Zumeist wird die Diagnose zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr gestellt“, erläutert Prof. Dr. Christof Klötzsch, Ärztlicher Leiter der Akutneurologie in den Kliniken Schmieder Allensbach. Die demografische Entwicklung forciere diesen Trend, so dass im Jahr 2030 von weltweit 8,7 Millionen Betroffenen ausgehe, was einer Verdoppelung der derzeitigen Zahlen entspreche, so Klötzsch.

Der Neurologe verfolgt diese Entwicklung seit langem, denn er behandelt seit vielen Jahren im Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen und in den Kliniken Schmieder Allensbach Parkinson-Patienten. Nun bietet er gemeinsam mit seinem interdisziplinären Behandlungsteam, das aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften besteht, in Allensbach eine Komplex-Behandlung für Parkinson-Patienten an.

Während eines zwei- bis dreiwöchigen Intensiv-Aufenthalts erhalten die Patienten gezielt auf die neurodegenerative Krankheit zugeschnittene Behandlungen, die auf einem multimodalen Prinzip aufbauen: Qualifizierte Fachkräfte arbeiten interdisziplinär zusammen, um die Patienten intensiv und nach dem neuesten Wissensstand ärztlich, physiotherapeutisch, ergotherapeutisch, logopädisch, neuropsychologisch und medikamentös aufzubauen. Ebenfalls können sozialmedizinische Fragestellungen, die sich häufig während des Krankheitsverlaufs stellen, gemeinsam mit den Betroffenen und deren Angehörigen abgeklärt werden.

„Das besondere an der Parkinson-Komplexbehandlung ist der intensivierte interdisziplinäre Behandlungsansatz“, erklärt Prof. Klötzsch. „Die Parkinson-Patienten erhalten dabei mindestens 7,5 Stunden Therapien pro Woche, davon mindestens 5 Stunden als Einzeltherapie“.

Der Vorteil für die Patienten ist, dass sie die notwendigen Therapien von erfahrenen Therapeuten, und individuell auf die jeweiligen krankheitsbedingten Einschränkungen zugeschnitten, erhalten. Gerade Patienten mit Bedarf an mehreren Therapiedisziplinen könnten von diesem breiten Leistungssspektrum profitieren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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