Neues Kinderhaus soll im September 2018 eröffnen
Montessori-Odyssee endet
Radolfzell. Passender hätte die Odyssee - wie Oberbürgermeister Martin Staab die zehnjährige Planungszeit des Vorhabens bezeichnete - nicht enden können. Das neue Montessori-Kinderhaus wird in unmittelbarer Nachbarschaft der Sonnenrainschule entstehen. Seit 2001 gibt es an der Sonnenrainschule zwei altersgemischte Montessori-Klassen. Damit schließe sich für den Montessori-Verein ein Kreis. »Wir haben lange für dieses Projekt gekämpft. Das neue Kinderhaus wird für die benachbarten Klassen eine gute Grundbasis darstellen«, sagte Katharina Schreiber, Vorsitzende des Montessori-Vereins in Radolfzell, beim ersten Spatenstich. Finanziert wird das Bauprojekt durch die »Werner und Erika Messmer«-Stiftung. Stiftungsrat Karl Steidle bezifferte die Baukosten auf 2,4 Millionen Euro. »Dieses Kinderhaus soll eine Einrichtung werden, von der alle Generationen profitieren«, betonte Steidle. Für die Stiftung sei der Bau eines Kinderhauses indes kein Neuland. Bereits 1995 habe man erfolgreich den Werner-Messmer-Kindergarten gebaut. 45 Kinder im Alter bis sieben Jahre sollen nach der Fertigstellung des Vorhabens im Kinderhaus betreut werden. Dafür werden etwa 15 Erzieherinnen in zwei Kindergarten- und einer Krippengruppe sorgen. Laut Architekt Thomas Kauter ist mit einer Bauzeit von 18 Monaten zu rechnen. »Wenn alles optimal verläuft, wollen wir im September 2018 eröffnen«∞ sagte Kauter.
Besonders stolz sind die Verantwortlichen um Schreiber und Kinderhausleiterin Judith Keller auf die Frischeküche. Denn hier soll ab September 2018 täglich frisch gekocht werden. Für OB Staab ist das neue Kinderhaus schon jetzt ein Gewinn für die Stadt: »Der Montessori-Verein hat in Radolfzell bereits zwei Kinderkrippen betrieben und somit entscheidend zur Vielfalt der Betreuungsangebote in unserer Stadt beigetragen. Ich bin mir sicher, dass in dem neuen Kinderhaus die Kinder samt ihrer Eltern zahlreiche wertvolle Stunden erleben werden«, so der Radolfzeller Rathauschef. Vielfalt statt Einfalt in der Kindertagesbetreuung müsse es den Eltern ermöglichen, ihr passendes Angebot zu finden.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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