Sommerschule Radolfzell im zweiten Jahr
Mit gutem Anlauf ins neue Schuljahr starten
Radolfzell. Für über 30 SchülerInnen aus Radolfzell waren die Sommerferien schon am Montag zu Ende. Sie sind Teilnehmer der "Sommerschule", die im zweiten Jahr hier für die Schüler der 7. und 8. Klasse angeboten wird, aus allen Schulen der Stadt.
Dies sind neben der Ratoldusschule und Teggingerschule auch für die Thielcke-Realschule und das Hecker-Gymnasium, berichtet Sabrina Maroni von der Stabsstelle Bildungsmanagement der Stadt Radolfzell, die das junge Projekt betreut. Besonders freut sie sich, dass viele der SchülerInnen hier auch schon zum zweiten Mal mit dabei sind.
Auf Initiative des Gemeinderats wurde damals die Förderung der Sommerschule, die es in Konstanz schon seit einigen Jahren gibt, beantragt, und das erfolgreich. Ein kleines Manko ist dabei, dass diese Förderung jedes Jahr von neuem beantragt werden muss, nach einer Bilanz, die mit eingereicht wird, meint Schulleiterin Nuria Loewen, die für die Aktion besonders brennt.
Weil die Aktion durch die weitere Unterstützung des Programms über die Messmer-Stiftung eigentlich so gut wie gar nichts kostet, kann sie sich durchaus vorstellen, dass die Radolfzeller Sommerschule noch wachsen kann. Ihre Erfahrungen damit sind absolut positiv, so auch die Rückmeldungen der Lehrerkräfte, die hier auch ihre Ferien eine Woche früher beenden.
Die Auswahl der Schüler wurde schon weit vor dem Schuljahresende getroffen, in Absprache mit den jeweiligen Eltern, sagt Sabrina Maroni. Lehrer aus den Klassen machten Vorschläge, wem dieser Anlauf ins Schuljahr guttun könnte. Es gab interessanterweise auch eine ganze Reihe von Wiederholungstätern, die schon im letzten Jahr mitgemacht hatten und nun nochmals ein Warm-up genießen wollten: Emma, Remo und Lydia zum Beispiel, die sich hier in Deutsch wie Mathe gemeinsam stärkten, obwohl sie aus ganz verschiedenen Schulen kommen. Letztes Jahr habe ihnen das viel geholfen, weil sie nicht das Gefühl hatten, einem Rückstand hinterher zu lernen, sondern mit den anderen aus der Klasse eher auf eine Höhe sind. Außerdem hatten sie damals Bekanntschaften über ihre Klasse hinaus geschlossen, die auch jetzt noch anhalten, also gewissermaßen den Horizont erweitern könnten.
Lehrerin Simje Rathgen, die seit sieben Jahren in der Ratoldusschule dabei ist, macht die Sommerschule auch schon zum zweiten Mal und diese Woche vor dem Start bringt ihr viel, wie sie sagt. Besonders die kleinen Klassen, bei denen die 32 derzeit möglichen TeilnehmerInnen auf vier Gruppen unterteilt werden, erlaube ein sehr nahes Lernen mit SchülerInnen, was viel Vermittlung ermögliche.
Vormittags ist intensiver Unterricht. Das Mittagessen gibt es für alle gemeinsam in der Mensa. Und durch die Förderung der Messmer-Stiftung gibt es am Nachmittag noch ein spannendes Angebot: Zum Beispiel ein Schnuppern mit den Ringern des Clubs "Eiche", "Ultimate Frisbee" als Sport, Upcycling als Kunstform, Kreativworkshops oder auch mal Fußball. So wird die Sommerschule fast schon zum Sommercamp.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare