Regierungspäsidium will nun das Schutzkonzept für das erweiterte Plangebiet festlegen
Markelfinger Winkel soll 2020 formell Naturschutzgebiet werden
Freiburg/ Radolfzell. Der Markelfinger Winkel im Bodensee bei Radolfzell ist als Rastplatz für Zugvögel von internationaler Bedeutung. Das ist das Ergebnis der naturschutzfachlichen Prüfung, die im Auftrag des Umweltministeriums vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg durchgeführt wurde. Wie das Regierungspräsidium am Mittwoch mitteilte, soll das bestehende Naturschutzgebiet »Bodenseeufer Markelfingen« deshalb erweitert werden. Das Prüfgebiet umfasste den gesamten Markelfinger Winkel zwischen der Halbinsel Mettnau im Süden und dem Festland im Norden.
»Im nächsten Schritt werden wir prüfen, wie ein Schutzgebietskonzept für dieses Gebiet aussehen kann, das einerseits den fachlichen Anforderungen entspricht und andererseits die Interessen der Nutzer dieses Seeabschnitts berücksichtigt«, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Mit Vertreterinnen und Vertretern der Nutzergruppen vor Ort seien in den vergangenen Monaten bereits zahlreiche Gespräche geführt worden. Die Beteiligung der Gemeinden und Interessensvertreter werde fortgesetzt. Mit dem förmlichen Verordnungsverfahren sei erst Mitte 2020 zu rechnen.
Den Antrag auf Schutz der Wasserflächen im Markelfinger Winkel hatte der Naturschutzbund NABU beim Umweltministerium eingereicht. Der Verband hatte geltend gemacht, dass die naturnahen Uferzonen mit vorgelagerten Schilfgürteln insbesondere im Winterhalbjahr ein Nahrungs- und Rückzugsraum für Wasservögel darstellen. Indes werde das Ruhebedürfnis der Tiere durch Wassersportaktivitäten gestört.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare