Neues Gästehaus an der Hermann Albrecht Klinik seit Dienstag in Betrieb
Kur-Prestigeprojekt mit hohen Erwartungen

Foto: Übergaben am vergangenen Freitag das neue Gästehaus an der Hermann Albrecht Klinik seiner Bestimmung: Michael Kaufmann von gleichnamiger Zimmerei aus Österreich, Thomas Seeger vom Generalunternehmen »Steidle« aus Sigmaringen, Kurdirektor Eckhard Scholz un
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Radolfzell (gü). Es ist das neue Prunkstück der Mettnau-Kur. Ein Prestigeprojekt, das den zukünftigen weg auf der Mettnau verdeutlichen soll: das neue Gästehaus an der Hermann-Albrecht-Klinik. Am vergangenen Freitag wurde das neue Domizil für Kur-Gäste offiziell eingeweiht - und das nachdem die Bauarbeiten geradezu in Rekordzeit beendet wurden. Nachdem der erste Spatenstich im erst im September 2015 vollzogen wurde, konnte das Gästehaus nach etwas mehr als fünf Monaten seine Türen öffnen. Eile war geboten, und das aus gutem Grunde, wie Kurdirektor Eckhard Scholz im Gespräch mit dem WOCHENBLATT verriet. »Die Belästigung unserer Gäste sollte so gering wie möglich gehalten werden«, sagte er.
Doch das neue Gästehaus der medizinischen Rehaeinrichtung besticht nicht nur durch seine kurze Bauzeit: Im neuen Komplex werden zukünftig 30 Zimmer – aufgeteilt in 27 Komfortzimmer gleicher Größe sowie drei Premiumzimmer – untergebracht werden. Alle Zimmer wurden im gehobenen Hotelcharakter mit den Anforderungen und Funktionalitäten einer modernen Rehaeinrichtung errichtet. Sie sind grundsätzlich als Doppelzimmer ausgestattet. »In der kommenden Sommersaison können diese Zimmer von unseren Gästen bezogen werden«, so Scholz weiter.
4,8 Millionen Euro hat der Neubau gekostet - finanziert wurde diese Summe ohne städtische Ressourcen oder Steuergelder wie Oberbürgermeister Martin Staab in seiner Eröffnungsrede erklärte. »Die Kur stemmt dieses Projekt alleine«, sagte der Rathauschef. Er bezeichnete das neue Gästehaus als wichtigen Baustein in der Neuausrichtung der Mettnau-Kur. »Wir wollen und müssen mit der Zeit gehen, das erwarten unsere Gäste von uns. Eine Kur ist in der heutigen Zeit neben gesunden auch entspannen und Wellness«, so OB Staab weiter. Sicher war sich das Stadtoberhaupt, dass die mageren Jahren der Kur der Vergangenheit angehören. Vielmehr sei es nun an der Zeit, die Rehaeinrichtung wieder zu fetten Jahren zu führen. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen in das Prestigeprojekt der Kur. Bernhard Diehl war sich indes sicher: »Dieses Gästehaus ist mehr als ein Pfund«, sagte der Fraktionssprecher der CDU im Stadtrat auf Nachfrage des WOCHENBLATTES. Die Zukunft der Mettnau-Kur liege auch im höherpreisigen Segment, denn viele Kurgäste sind mittlerweile Hotelgäste - und diesem Trend dürfe man sich nicht verschließen, wolle man auf dem Markt der medizinischen Rehabilitationseinrichtungen bestehen.
SPD-Rätin Susann Göhler-Krekosch zeigte sich über das neue Gästehaus ebenso erfreut, betonte aber, dass man nicht nur an die Kurgäste denken dürfe, die sich die Zimmer im höherpreisigen Segment leisten können. »Wir haben auch Gäste, deren Aufenthalte von den Krankenkassen gezahlt werden.« Waltraut Fuchs von der FGL mahnte dazu, bei weiteren Projekten, die empfindliche Umgebung zu berücksichtigen.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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