Kräuterbüschel werden zu Mariä Himmelfahrt gegen Spende abgegeben
Kräuter als Zeichen des Dankes

Kräuterbüschel  | Foto: Kräuterbündel werden einer Legende aus der Frühzeit der Kirche zu Folge mit der Himmelfahrt Mariens verbunden.swb-Bild: Veranstalter
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Radolfzell. Eine Tradition lebt wieder auf: Lange Zeit war das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel mit einer Kräuterweihe verbunden. Eine kleine Initiativgruppe aus Mitgliedern des Münsterchors und der Frauengemeinschaft hat daher Kräuterbüschel vorbereitet. Sie können zum Hochfest Maria Himmelfahrt, das zusammen mit dem Patrozinium des Radolfzeller Münsters am Samstag, 18. , und Sonntag, 19. August, gefeiert wird, gegen eine Spende zu Gunsten des Münsterbauvereins von den Gottesdienstbesuchern mitgenommen werden. Der Gottesdienst mit Kräuterweihe beginnt am Sonntag 19. August, um 9.15 Uhr im Münster ULF. Die Sträuße können nach Hause mitgenommen oder einem lieben Menschen geschenkt werden.

Die katholische Kirche bringt laut Pressetext mit der Kräuterweihe die Achtung vor der Schöpfung zum Ausdruck: »Die Heilkraft der Kräuter wird als Symbol der Zuwendung Gottes zu den Menschen gesehen«. Die Verbindung zwischen Maria und der Kräuterweihe fußt auf einer Legende aus der Frühzeit der Kirche. Danach hat Jesus Christus seine Mutter in den Himmel aufgenommen, und den Aposteln strömte, als sie das Grab am dritten Tag nach dem Begräbnis Mariens besuchten, eine Woge feinsten Wohlgeruchs entgegen. Das Grab war gefüllt mit Rosen und Lilien, rings um die Grabstätte sprossen und blühten die verschiedenen Heilkräuter, die die Gottesmutter in ihrem Leben geliebt hatte.

Der geweihte Kräuterbund wurde schon im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Er sollte Haus und Hof, Menschen und Tiere vor Unheil bewahren. »Für uns könnte es ein Ausdruck des Dankes sein, dass – wie die Wildblumen zeigen – vieles auch ohne unser Zutun einfach da ist oder uns von Gott im Leben immer wieder geschenkt wird«, erklärt der Pressetext.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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