Sturmschäden an der Bahnlinie
Konstanz bis voraussichtlich Dienstag vom Zugverkehr abgeschnitten
Radolfzell/Landkreis Konstanz. Die Nachwirkungen des Sturms in der Nacht von Dienstag, 11. Juli, auf Mittwoch, 12. Juli, halten - zumindest für viele Zugpendler - nach wie vor an. Nach aktuellem Stand der Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn halte die Störung bis voraussichtlich Dienstagabend an.
Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Nachfrage erläuterte, waren während des Sturms auf dem Streckenabschnitt zwischen Radolfzell und Konstanz mehrere, oft große, schwere und alte Bäume entwurzelt worden und auf die Strecke gestürzt. Auch von herabgefallenen Baumteilen wurde die dortige Infrastruktur, insbesondere die Oberleitungen, so massiv betroffen, dass der Zugverkehr auch heute noch lediglich bis Radolfzell verkehrt. Konstanz sei aktuell per Schiene ausschließlich über Kreuzlingen erreichbar, so der Pressesprecher weiter.
Unter anderem in einem der Schiene nahen Naturschutzgebiet seien zudem beispielsweise Schäden an den Baumkronen festgestellt worden, die die Verkehrssicherheit noch zusätzlich einschränken. Da sich einige Flächen entlang der Strecke zudem in Privatbesitz befänden, benötige es auch von den Besitzern entsprechende Maßnahmen.
Momentan sei es noch schwer abschätzbar, wann der Zugbetrieb wieder regulär aufgenommen werden könne. Neben den Räumungsarbeiten sei es zum Beispiel auch notwendig, Reparaturen an den beschädigten Oberleitungen vorzunehmen. Das Ganze sei, mit Stand von Donnerstag, 13. Juli, "sicherlich eine Frage von Tagen", so der Bahnsprecher. Als Konsequenz habe sich der Fernverkehr der Deutschen Bahn dazu entschieden, bis einschließlich Sonntag auch den Bahnhof Radolfzell nicht anzufahren. Um diesen zu entlasten, verkehre man ausschließlich bis Singen. Auch die Höhe der Schäden sei aktuell noch unklar, da zunächst Räumung und Reparatur im Fokus stehe.
Insbesondere am gestrigen Mittwoch habe es Kritik der Fahrgäste durch das Ausbleiben eines Ersatzverkehrs gegeben. Bei den Partnerunternehmen der Bahn habe es jedoch kaum mehr freie Ressourcen gegeben, sodass kein ausreichender Schienenersatzverkehr eingerichtet werden konnte. Grund seien die vielen Großbaustellen, durch die Busse und Personal bereits eingespannt seien. Zwei Busse pendelten schon am Mittwoch zwischen Radolfzell und Konstanz, zusammen mit Schweizer Kollegen seien am Donnerstagvormittag noch zwei weitere hinzugekommen.
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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