Rund 160 Teilnehmer bei jüngster Demonstration in Radolfzell
Klimaschützer wieder auf den Straßen
Radolfzell. Am Freitag fand erneut eine internationale Demonstration unter dem Motto »Fridays for Future« statt. Laut Veranstalterangaben protestierten diesmal Menschen in 395 Städten weltweit im Zuge des vierten internationalen Klimaaktionstages. Auch in Radolfzell hatte die lokale Aktionsgruppe dazu aufgerufen aus diesem Grund wieder auf die Straße zu gehen. Rund 160 Demonstrantinnen und Demonstranten waren dem Aufruf gefolgt und zogen um 14 Uhr vom Milchwerk quer durch die Innenstadt zum Konzertsegel, wo es eine Kundgebung gab.
Beim größten Teil der Demonstranten handelte es sich um Kinder und Jugendliche, jedoch waren diesmal auch auffällig viele Erwachsene mit dabei. Nachdem die jungen Radolfzeller Klimaaktivisten dieses Jahr einen ersten Erfolg erringen konnten mit der Ausrufung der »Klimakrise Radolfzell aktiv« durch den Gemeinderat, forderten sie diesmal vor allem den »#NeustartKlima«. Dabei geht es darum, dass die Klimaschützer das Klimapaket der Bundesregierung als »unzureichend« betrachten und auf Bundesebene einen Neustart der Klimaschutzbemühungen fordern. Dies sei notwendig »um auf der UN-Klimakonferenz in Madrid Verantwortung für globale Klimagerechtigkeit zu übernehmen«, heißt es in der Pressemitteilung zur Ankündigung der Demonstration in Radolfzell.
»Das Klimapaket muss erneuert werden, weil sich die Bundesregierung damit ihrer weltweiten Verantwortung verweigert«, sagt Lea Zinsmaier, eine der Initiatorinnen der Radolfzeller Fridays for Future Gruppe. In ihrem im Frühjahr veröffentlichten Forderungspapier beruft sich die Bewegung auf das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen und fordert unter anderem den Kohleausstieg bis 2030 sowie Nettonull bis 2035. »Wir dürfen nicht mehr die Augen davor verschließen, was unser Verhalten im globalen Zusammenhang bedeutet: Wir leben im Wohlstand durch Ausbeutung des Planeten, Ausbeutung von Frauen, indigenen Völkern und auf Kosten aller zukünftigen Generationen«, wird Carolina Groß von der Aktionsgruppe in der Pressemitteilung zitiert.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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