Behindertenbeauftragter Johannes Rosenberg im Gespräch Mit OB Staab
»Inklusion mit Leben füllen«

Behindertenbeauftragter Stadtverwaltung | Foto: Oberbürgermeister Martin Staab begrüßt den Behindertenbeauftragten Johannes Rosenberg im Rathaus. swb-Bild: Stadtverwaltung Radolfzell
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Radolfzell. Wie die Stadtverwaltung Radolfzell mitteilt kam es kürzlich zu einem Treffen zwischen Oberbürgermeister Martin Staab und dem ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt, Johannes Rosenberg. »Es geht darum, den sperrigen Begriff der Inklusion mit Leben zu füllen und die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen«, betonte Rosenberg im Rahmen des Gesprächs mit dem Oberbürgermeister.

Der 1958 in Herten im Ruhrgebiet geborene Rosenberg stammt als eines von vier Kindern aus einem Arbeiterhaushalt. Nachdem er die allgemeine Hochschulreife in seiner Heimatstadt erworben hatte, zog es ihn zunächst nach Bochum. Dort brach er sein Studium der Rechtswissenschaft nach acht Semestern ab und wechselte in den Vertrieb von Bausparverträgen und Versicherungen. Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann der Grundstücks und Wohnungswirtschaft arbeitete er unter anderem als Lehrkraft in diesem Beruf. Während seiner anschließenden Selbständigkeit als Programmierer erlitt er im April 2008 einen Schlaganfall, der die Lähmung der rechten Körperhälfte sowie den zeitweisen Stimmverlust zur Folge hatte. Seinem großen Einsatz ist es zu verdanken, dass seine langwierige und andauernde Genesung vom Schlaganfall einsetzte. Seit 2011 lebt Rosenberg mit seiner Frau Helga in Radolfzell.

Seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadtverwaltung Radolfzell hat er im Juli 2018 aufgenommen. Aufgrund seiner eigenen Lebens- und Krankheitsgeschichte kann Johannes Rosenberg die Bedürfnisse Betroffener sehr gut ermessen und kennt die Probleme der Behindertenarbeit. »Im ersten Schritt geht es darum, ein Bewusstsein für die täglichen Herausforderungen vor denen Behinderte und ihre Angehörige stehen zu schaffen. Das bedeutet auch ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie vielfältig körperliche und geistige Behinderungen sind«, so Rosenberg.

Eines seiner Ziele ist es, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, im Austausch mit den Bürgern und unter Einbezug von Behinderten, die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen zu verbessern. Oberbürgermeister Martin Staab hat Johannes Rosenberg im gemeinsamen Austausch gebeten auch das Gespräch mit den Vorstehern in den Ortsteilen zu suchen. »Es ist wichtig, dass wir als Stadt die Belange der Menschen mit Behinderung und ihrer Angehörigen ernst nehmen. Dazu gehören zunächst das Bewusstsein und die richtige Perspektive. Deswegen halte ich es für wichtig, das Wissen unseres Experten auch in die Ortsteile zu tragen«, erklärt Oberbürgermeister Staab.

Mit dem Amt des ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten möchte die Stadt Radolfzell weiterhin dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen selbstbestimmt teilhaben können.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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