Werner Engelhardt von der SWP im Interview

Es ist schön, vor Freunden zu spielen

Radolfzell (gü). Am 7. Januar gastiert die Südwestdeutsche Philharmonie zum Neujahrskonzert im Milchwerk. Mit dabei sind auch zahlreiche Musiker aus Radolfzell. Einer von ihnen ist Werner Engelhardt, der im Interview seine Zeit bei der SWH Revue passieren lässt.
WOCHENBLATT: Musik bedeutet Leidenschaft, Temperament, Herzblut. Wie sind Sie damals zur Südwestdeutschen Philharmonie gekommen?
Engelhardt: »Zum Orchester bin ich wie wohl jeder meiner Kollegen gekommen: Man bewirbt sich als Student bundesweit auf die wenigen freien Stellen in den Orchestern und ist wohl auch bereit, überallhin zu gehen, wo man nach dem aufreibenden Verfahren eines Probespiels genommen wird. Dass mich mein Weg in eine der unbestritten schönsten Gegenden Deutschlands geführt hat, darüber bin ich dankbar und glücklich.«
WOCHENBLATT: Sind Sie musikalisch »vorbelastet«, machen Ihre Eltern auch Musik?
Engelhardt: »Ich bin als jüngster von fünf Geschwistern in einem kleinen Dorf in Franken aufgewachsen, da gab es neben der Kirchenorgel nur im Posaunenchor die Möglichkeit, ein Instrument zu erlernen. Wir Geschwister haben zu viert gemeinsam dort mitgespielt.«
WOCHENBLATT: Auf was können sich die Besucher der Konzerte der südwestdeutschen Philharmonie freuen?
Engelhardt: »Ich finde, dass in jedem Konzert etwas aufleuchtet von der Tiefe des menschlichen Daseins: es lädt ein, ruhig zu werden und sämtliche Regungen und Emotionen zu beobachten und mitzuerleben. Auf alle Fälle erwartet das Publikum in Radolfzell aber ein dankbares Orchester: Wir alle sind sehr froh, dass wir hier spielen dürfen.
Und dass zunehmend mehr Musiker inzwischen in Radolfzell leben, verleiht dem ganzen eine sehr persönliche Note: Es ist immer schön, wenn Freunden, Nachbarn und Bekannte im Publikum sitzen.«
Das Radolfzell-Abo mit allen Konzerten (7. Januar und 3. März) gibt es beim Abo- und Kartenbüro der Südwestdeutschen Philharmonie (07531/900816 montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr). Weitere Informationen: www.philharmonie-konstanz.de.

- Matthias Güntert