Endlich wieder gemeinsam kicken

Jugendtrainer Fußball, FC Radolfzell | Foto: Jugendtrainer Robert Malek und der zwölfjährige Junis vom FC Radolfzell: Endlich wieder gemeinsam kicken.
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Radolfzell. Kein Training, keine Spiele, kein Spaß auf dem Fußballplatz – auch die Nachwuchskicker in der Region mussten durch die Coronaverordnung eine lange Zwangspause aushalten. Seit vergangene Woche erlauben die Inzidenzwerte wieder Training in kleinen Gruppen.

Die Rückkehr auf den Rasen sorgte für strahlende Kinderaugen – trotz strömenden Regens. In zwei Fünfergruppen dribbelten die Jungs der U13 des FC Radolfzell über das Spielfeld. Abstand ist nach wie vor angesagt, betont Trainer Robert Malek. Auch ihm ist die Erleichterung über den Neu-Start des Trainingsbetriebes anzusehen. »Das war für alle, die Fußball lieben, eine richtig schwere Zeit«, gibt er zu und hofft auf weiter sinkende Inzidenzwerte, damit die Trainingsgruppen noch vergrößert werden können. In seiner Mannschaft sind alle Nachwuchsspieler wieder mit an Bord: »Bisher ist trotz der fußballerischen Zwangspause keiner abgesprungen«, freut sich der Coach. Junis aus Böhringen ist einer aus dem U13-Team und findet es »richtig cool«, nach Monaten ohne gemeinsamen Training endlich seine FC-Freunde wieder zusehen. »Es macht einfach viel mehr Spaß gemeinsam auf dem Spielfeld zu kicken«, sagt der Zwölfjährige und streicht sich die pitschnassen Haare aus dem Gesicht.
Auch als die Stadien und Sportplätze noch komplett gesperrt waren, nutzten die Trainer die Gelegenheit, um mit ihren Schützlingen in Kontakt zu bleiben und sie in der fußballfreien Zeit mit Trainingsaufgaben und digitalen Herausforderungen am Ball zu halten und zu motivieren. Mit Zoom-Meetings, Challenges und praxisnahe Aufgaben gelang es Robert Malek während des Lockdowns seinem jungen Team den Spaß am Spiel zu bewahren. »Aber die Freunde fehlten bei den digitalen Trainingseinheiten dennoch«, fügt Junis hinzu.
Dabei hatte das Nachwuchstalent des FC Radolfzell seinen Bruder und die Nachbarjungs, mit denen er auf dem Spielplatz kicken durfte. Und sein Vater sieht durchaus auch einige positive Aspekte der coronabedingten Trainingspause: »Die Kinder haben gelernt die Aufgaben digital zu lösen, Videos darüber zu machen und haben eine schwierige Situation ausgehalten und gemeistert«, fasst er zusammen.

Unterstützt wurden und werden die Vereine – und besonders die Jugendabteilungen – in diesen besonderen Corona-Zeiten vom Südbadischen Fußballverband. Thorsten Kratzner, Pressesprecher des SBFVs bestätigte, dass »das Feedback auf die digitalen Angebote super war«. Zwar können diese das Präsenztraining nicht ersetzen, aber der Verband unterstütze die Vereine bestmöglichst mit schneller Informationsvermittlung, neusten Bestimmungen und Impulsen. Bisher liegen ihm auch keine Angaben von einem größeren Mitgliederschwund in den Vereinen vor. Doch wie sich die Situation der Vereine im Bereich des SBFV nach der coronabedingten Pause entwickeln wird, werden erst die Mannschaftsanmeldungen für die neue Saison zeigen, erklärte er.
Für Robert Malek und seine Nachwuchskicker ist das kein Thema - sie bleiben am Ball und hoffen auf gemeinsames Training, Turniere und den Saisonstart im Spätsommer. Denn die Freude am Fußball hat ihnen das Virus nicht nehmen können.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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