Narrizella Ratoldi stellt Programm für 2023 vor
Eine Zeller Fasnet voller Neuheiten

Die Garde der Narrizella Ratoldi gab den Startschuss für die Zeller Fasnet 2023.  | Foto: Philipp Findling
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Radolfzell. Die Sehnsucht nach drei Jahren ohne richtige Fastnacht war bei der Narrizella Ratoldi groß. Nun stellte man im Zunfthaus das heiß ersehnte Programm für 2023 vor.

Begleitet vom Fanfarenzug und der Garde der Narrizella begrüßte Präsident Martin Schäuble vor dem Österreichischen Schlössle das närrische Volk und sprach seine Vorfreude unmittelbar aus: „Diese drei Jahre haben sich wie eine Ewigkeit angefühlt. Umso schöner, dass wir in diesem Jahr endlich wieder zusammen feiern können.“ Nach mehreren musikalischen Einlagen wurden von zwei Gardemitgliedern die berühmten drei Kanonenschüsse vollzogen – auch, um jedem in der Umgebung deutlich zu machen, dass man in der Seestadt wieder loslegt mit dem närrischen Treiben.

Comeback des „Närrischen Unterrichts“

Nach dem Einzug in das Zunfthaus wurde gleich zu Beginn der Programmvorstellung verkündet, dass man in diesem Jahr am 1. und 10. Februar wieder den „Närrischen Unterricht“ in verschiedenen Schulen und Kindergärten im Gemeindegebiet durchführen werde: „Wir wollen mit allen Zünften den Kindern der vier Schulen und elf Kindergärten unsere Tradition näherbringen“, erzählt Sandra Hain. Die Kleinen, so die Hanselemutter der Narrizella, machen gerne Fastnacht. Je früher man sie dafür begeistern könne, desto besser. Zudem können sich die Jüngsten 2023 ihr zufolge wieder auf einen Kinderball am Fastnachtssonntag freuen.
Ein weiterer wichtiger Termin in der Zeller Fastnacht ist der allseits beliebte Narrenspiegel. Dieser findet mit vier Veranstaltungen vom 4. bis 6. Februar statt. Mit den Themen rücke man laut Regisseur Tim Schwenke wie gewohnt noch nicht raus, jedoch hiermit: „Wir haben die Szenen insofern angepasst, um ein jüngeres Publikum anzusprechen.“ Die Tatsache, dass man diesmal selbst bewirten müsse, wurde gegenüber der anwesenden Bürgermeistern Monika Laule gleich angesprochen: „Wir sind eigentlich da um zu feiern und nicht um selbst zu arbeiten. Dahingehend hoffe ich, dass wir für die nächsten Male hierfür eine bessere Lösung finden.“

Unterstützung für das Preiskleppern

Im weiteren Verlauf traten Doc Brown und Marty McFly auf die Bühne, um das Motto des Holzhauerballs am 11. Februar zu präsentieren. So gehe es dieses Jahr „Zurück zum Holzhauerball“. Eine Frage blieb den beiden dann aber doch offen: „Warum findet das in einem Milchwerk statt?“ Zum traditionellen Hemdglonkerumzug am 15. Februar konnte Fabian Dieterle vom Turnverein Radolfzell eine weitere Neuheit verkünden: „Der große Mann bekommt in diesem Jahr ein neues Hemd.“ Des Weiteren wird der Weg dieses Mal zur Tegginger-Turnhalle führen, wo das in Radolfzell populäre Preiskleppern stattfinden wird. Der Förderverein der Narrizella werde dies laut 1. Vorsitzenden Peter Juggert mit 500 Euro unterstützen. Darüber hinaus machte Dieterle auf das aktuell starke Nachlassen bei der Klepperle-Jugend aufmerksam: „Hier wird dringend mehr Nachwuchs benötigt.“ Am „Schmotzige Dunschdig“ gibt es neben den bekannten Veranstaltungen wie Schüler- und Kindergartenbefreiung und dem Narrenbaumstellen um 18.30 Uhr das Monsterkonzert auf dem Marktplatz. Zu Gast sein wird hier unter anderem die Steißlinger Sängerin Nicole Scholz.

Fasnetsumzügle endet am Seemaxx

Fortführend sprach Schäuble das Problem der Gastronomien an Fastnacht an: „Es ist sehr schwierig, da was zu finden, obwohl beide Seiten davon profitieren.“ Dies bezeichnete er im Folgenden als einen „allgemeinen, Trend, der nicht typisch radolfzellerisch“ sei. Beim Fasnetsumzügle am Samstag, 18. Februar gab es ebenfalls eine kleine Änderung zu vermerken, so endet dies 2023 am Seemaxx. Des Weiteren werde am selben Abend in erster gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Froschenzunft unter dem Motto „Zusammen mit euch“ im Milchwerk der Zeller Fasnetball stattfinden.

Sehr gute Resonanz für Sonntagsumzug

Auf die Narrenmesse müsse man aus bautechnischen Gründen am Münster laut Schäuble dieses Jahr leider verzichten. Der Sonntagsumzug am 19. Februar finde jedoch statt und habe Zunftmeister Sascha Hain zufolge mit bisher 37 angemeldeten Gruppen eine sehr gute Resonanz erfahren. „Allein von der Teggingerschule werden dieses Mal 100 Kinder dabei sein“, erzählte er stolz. Neu sein wird an diesem Tag der Ellipsenball des Jugend-Narrenrats in der Tegginger-Turnhalle. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung neben der älteren Generation vor allem Jugendliche ansprechen“, erläutert Lars Brunnervon der Narrenellipse. Den Abschluss einer für Schäuble „hoffentlich sehr erfolgreichen“ Fasnet bilden der närrische Jahrmarkt am Montag, 20. Februar sowie das Fasnetverbrennen am Dienstag, 21. Februar am Konzertsegel.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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