Positive Bilanz für die Baugenossenschaft Familienheim Bodensee
Ein zufriedenstellendes Jahr
Radolfzell. Die Baugenossenschaft Familienheim Bodensee hat ein »gutes aber auch schwieriges Jahr hinter sich, in dem sich alles um bezahlbaren Wohnraum gedreht hat«, fasst der 1. Vorsitzende, Stefan Andelfinger, das vergangene Geschäftsjahr bei der Mitgliederversammlung im Milchwerk zusammen und verwies dabei auch auf die anhaltenden Debatten in der Politik.
»Für uns ist die Sicherung der Nachhaltigkeit des Wohnbestandes ein ganz besonderes Anliegen«, bekräftigt Andelfinger. Insgesamt 1.391 eigener Mietwohnungsbestand, davon zwölf gewerbliche Einheiten, kann die BGO am Ende des Geschäftsjahres 2018 vorweisen sowie 1.448 verwaltete Wohnungen nach WEG (Wohnungseigentumsgesetz) – ein Bestand, der sich sehen lassen kann.
Die Bauaktivitäten der Baugenossenschaft, um weiteren Wohnraum zu schaffen, sind ungebrochen. Ein Neubau in Markdorf konnte fertiggestellt und bereits bezogen werden, voraussichtlich Ende des Jahres wird das Mietobjekt in der Seestraße in Engen fertiggestellt und der Abriss zweier Objekte, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu sanieren sind, wurde in die Wege geleitet, erwähnt der Vorstandsmitglied Marco Bächle in seinem Bericht. Der Abriss in der Breitestraße 36 bis 40 hat im Frühjahr diesen Jahres begonnen. Hier soll ebenfalls ein zeitgemäßer und vor allem bezahlbarer Wohnraum entstehen.
Und auch in Radolfzell-Böhringen wurde im April mit dem Bau von sechs Reihenhäusern für den Mietwohnungsbestand begonnen. In Radolfzell sollen zudem durch Dachgeschossausbauten vier neue Wohnungen entstehen, so Bächle weiter. Auch im Rahmen der Verdichtung sollen im Reutesteig 2 bis 8 weitere acht Wohnungen entstehen; der Bauantrag ist bereits eingereicht. Ebenso sollen in Hilzingen und Salem Projekte realisiert werden.
Neben den anstehenden Bauvorhaben wurde auch in den Substanzerhalt der bestehenden Miethäuser investiert, etwa in die Erneuerung der Haustechnik, Badsanierungen sowie in die Wasseraufbereitung investiert.
Was die wirtschaftliche Lage der Baugenossenschaft angeht, so geht aus Andelfingers Bericht ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis hervor. Die Entwicklung des Anlagenvermögens erweist sich mit einem Umsatz von rund 1,79 Millionen Euro als positiv, der Cash Flow von 3,52 Millionen Euro zum Jahresende 2018 kann sich sehen lassen. Dabei betrug die Eigenkapitalrentabilität 5,1 Prozent sowie die Gesamtkapitalrentabilität 3,25 Prozent. »Für uns sind diese Zahlen nach wie vor sehr erfreulich«, so Andelfinger. Daher wurde der Ausschüttung einer Dividende von 4 Prozent zugestimmt.
In diesem Jahr standen zudem zwei Wahlen zum Aufsichtsrat an. Susanne Sträßle, die seit sechs Jahren Teil des Aufsichtsrates ist, wurde einstimmig für weitere zwei Jahre gewählt. Josef Dichgans, der stolze 18 Jahre im Aufsichtsrat war, schied aus Altersgründen aus. An seiner Stelle wurde Eva-Maria Leirer, die bereits eine 15-jährige Erfahrung aus ihrer Tätigkeit bei der Baugenossenschaft in Überlingen vorweisen kann, einstimmig als Nachfolgerin gewählt.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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