Stefan Salzborn wird Nachfolger von Oli Preiser
Ein neuer Chef für den FC Radolfzell
Radolfzell. Ein Wechsel an der Spitze des FC Radolfzell wurde am Freitagabend im Rahmen der Mitgliederversammlung vollzogen. Einstimmig wurde Stefan Salzborn (45) als neues Gesicht zum Präsidenten in der Nachfolge von Oli Preiser gewählt. Preise sagte, dass er nun seit 1998 im Vorstand des Vereins mitwirkte und nun ein Wechsel gut sei.
Die Wahlen bedeuteten dabei auch eine Rückkehr von Bernd Wackershauser, der wieder alsoffizieller Finanzvorstand fungiert und bereits die Bilanz des letzten Jahres präsentierte, in der sogar ein superkritischer Kassenprüfer wie Christoph Höpfer auch in 1230 Buchungen übers Jahr keine wirklichen Makel erkennen konnte und für Entlastung plädierte. Das war leicht, denn der Verein hatte wegen der Unterbringung der Flüchtlinge in der Mettnauhalle durch das Catering über die Vereinsgaststätte ein unerwartetes Plus machen können. Auch die Sponsorenbeiträge konnten gesteigert werden und nun kam zusätzlich ins Gespräch, ob man nicht das Mettnau-Stadion mit einem weiteren Namen eines Sponsors schmücken könnte. Die Postion des Vorstands Marketing galt es in der Versammlung auch neu zu besetzen. Als Nachfolger von Michele Angilletta wurde in Abwesenheit Jonas Haller gewählt.
Mit Stefan Salzborn, der beruflich als Unternehmensberater für Ärzte fungiert, kommt ein ganz neuer Mann an die Spitze des Traditionsvereins, der dieses Jahr am 29. Juli auch seinen 120. Geburtstag feiern kann. Salzborn, der aus Würzburg stammt, bezeichnet sich selbst als Fußballbegeisterten und war auch aktiver Spieler. Nach seinem Umzug hier an den Bodensee ging es natürlich auch für den Sohn ans Thema Fußball. Flugs war auch Stefan Salzborn hier in Traineramt gerutscht und kam damit natürlich ins Visier von Oli Preiser auf seiner Suche nach einem guten Nachfolger.
Neuer Kunstrasenplatz kommt sicher
Salzborn zeigte sich stolz über die Wahl, für die er natürlich vorab die Genehmigung seiner Frau eingeholt habe, weil das Amt doch viel Zeit und Einsatz fordern werde. Ein solches Amt habe er auch noch nie innegehabt, weshalb er natürlich auch die Unterstützung aus dem Verein brauche, um da reinzuwachsen, machte er in seiner Vorstellungsrede klar. Was er anpacken will, machte er natürlich auch gleich deutlich. Und das betrifft vor allem die Sportplatzfrage, denn der dritte Sportplatz sei dringend nötig. Überarbeitungsbedürftig sei auch die Struktur im Clubheim, auch was die Duschen betrifft. Er wolle auch für mehr Sauberkeit auf und um den Platz sorgen und fragte nach, weshalb man denn hier nicht auch einen Spielplatz anbieten könnte, weil das Stadion doch auch ein Treffpunkt für Familien sei.
Was den dritten Fußballplatz am Mettnaustadion betrifft, so signalisierte OB Simon Gröger, dass man fünf Jahre nach der Ankündigung nun bei der Umsetzung sei. Der Bebauungsplan sei aufgestellt und solle bis zur Sommerpause entscheidungsreif sein, sodass man in die Ausschreibungsplanung gehen könne, um den Platz bis zum Herbst 2024 zu realisieren. Man habe auch bewusst eine Korkfüllung für den Platz gewählt, um die Umwelt an in diesem sensiblen Bereich nicht zusätzlich zu belasten. Die Beschlüsse seien gefasst worden und er wolle da auch keine erneuten Grundsatzdiskussionen mehr führen, machte Gröger hier gegenüber den Fußballern und auch Axel Tabertshofer als Vorsitzender der IG Sport deutlich. "Wir ziehen das jetzt durch", so Gröger.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Wie der Verwaltungsvorstand Ralf Hauch berichtete. Hat der Verein aktuell 490 Mitglieder, davon 260 aktive. Besonders auf die Jugendarbeit ist der Verein stolz, wie auch der Vorstand Jugend, Patrick Schmidt, in seinem Bericht mehrfach heraushob. Für 235 Jugendliche und Kinder sind 22 Trainer im Einsatz. Die U15 sei nun schon die siebte Saison in der Oberliga, die U17, die nun auch vom wiedergekehrten Trainer Steffen Kautzmann übernommen werden, jetzt dahin aufgestiegen. Die D-Jugend habe jetzt gerade den Bezirkspokal geholt.
Was auch auf den Nägeln brennt, ist eine zweite Mannschaft, die man einfach bei den Aktiven wieder brauche, war die Ansage bei der Hauptversammlung. Es gehe da auch darum, den Spielern Perspektiven zu geben und auch eine Reserve zu entwickeln, zumal man mit der ersten Mannschaft unbedingt wieder in die Verbandsliga will und sich mit dem Trainergespann Olli Sorg und Franco Caputo auf einem sehr guten Weg sehe im Neuaufbau. Die Beziehungen zum SC Freiburg in der Jugendförderung werden durchaus kritisch gesehen, denn die Talente gingen dann halt weg. Paul Härtle hatte zum Jahreswechsel von Reinhard Graf das Amt als Sportlicher Leiter der Jugend übernommen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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