Die praktischen Prüfungen im BSZ haben begonnen
Ein Kinderstühlchen – gemacht von den künftigen Schreinergesellen
Radolfzell. Die Arbeiten sind in vollem Gange. 26 Auszubildende der Schreiner-Innung Konstanz stecken mitten in ihren Gesellenprüfungen und zeigen, was sie in den drei Jahren ihrer Ausbildung gelernt haben. In diesem Jahr steht am ersten Tag der
Prüfung ein Kinderstühlchen aus Hartholz auf dem Plan. Hoch konzentriert arbeiten die jungen Auszubildenden, darunter sind übrigens sechs Frauen, an den herzustellenden Arbeitsproben. Dafür stehen ihnen acht Arbeitsstunden zur Verfügung. Alle Prüflinge arbeiten in den modern ausgestatteten Werkstätten des Berufsschulzentrums unter den gleichen Bedingungen, damit am Ende die Leistungen vergleichbar miteinander sind.
Prüfungsvorsitzender und Schreinermeister Martin Mehne gibt einen Überblick über die anspruchsvolle Gesellenprüfung. Ende Mai gab es bereits ein erstes Fachgespräch mit den Lehrlingen. Dabei wurden die von den Prüflingen erstellten technischen Zeichnungen für das Gesellenstück besprochen. Diese jetzt fertigen Gesellenstücke der Lehrlinge wurden bereits am Tag vor der Prüfung in der Turnhalle des Berufsschulzentrums angeliefert. Zur Fertigung hatten die Auszubildenden in zweieinhalb Wochen insgesamt 100 Stunden Arbeit investiert.
Entstanden sind faszinierende Einzelstücke. Am zweiten Tag der Prüfung wird es eine schriftliche Prüfung, eine Maschinenprüfung und ein weiteres Fachgespräch zum Gesellenstück, insbesondere über dessen Fertigung, geben.
Der Beruf des Schreiners bringt eine große Vielfältigkeit mit sich. „Das ist das Schöne am Arbeiten mit Holz“, bestätigt Baldur Noebel, Obermeister der Schreiner-Innung Konstanz und er weiß: „Der Schreinerberuf ist im Handwerk der Modeberuf Nummer Eins“. Zum Glück gebe es im Schreinerhandwerk keine Nachwuchsprobleme, wie in so vielen anderen Gewerken.
Die Arbeiten im Schreinerhandwerk sind sehr vielfältig: Als Schreiner erhält man auch viele Einblicke in andere Gewerke und man verarbeitet neben dem nachwachsenden Werkstoff Holz auch Metall, Glas und Kunststoff.
„Die Natur gibt uns das Design vor“, ergänzt Klaus Zimmermann, technischer Lehrer am Berufsschulzentrum Radolfzell. Er kennt die aktuellen Prüflinge sehr gut. Viel Zeit haben sie in den letzten drei Jahren miteinander verbracht und vor allem viel gelernt.
„Wichtig ist zu wissen, wie man Holz richtig verarbeitet“, ergänzt Obermeister Baldur Noebel. Holz arbeite immer und habe sein Eigenleben. Bei einer qualifizierten Ausbildung zum Schreiner lerne man vom Holz und wie man dieses einsetze und verarbeite.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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