Großer Bahnhof bei der Verabschiedung von Bürgermeister Peter Kessler im Mooser Rathaus
Ein Dienstleister für die Bürger auf den immer Verlass war

Kessler Verabsschiedung | Foto: Emotionen zum Abschied. Nach 20 Dienstjahren geht Peter Kessler vorzeitig in den Ruhestand. Gerne möchte das ehemalige Gemeindeoberhaupt mit dem Motorrad und dem Wohnmobil Europa umrunden. Damit seine Heimatgemeinde stets im Focus bleibt, brachte Hans Mro
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Moos (hz). „Den Zeitpunkt meines Abschieds wollte ich selbst bestimmen und in einer Phase aufhören, in der ich noch für andere Dinge fit genug bin und Zeit für neue Ziele habe“, sagte Bürgermeister Peter Kessler bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Mooser Bürgerhaus. Und: „Für mich war immer klar: ein politisches Mandat ist etwas zeitlich beschränktes und es wäre für mich am schönsten, wenn die Bürger vielleicht noch bedauern dass ich gehe, als dass es irgend wann heißt: Jetzt ist es aber Zeit dass er geht“.

Zum 1. Februar geht Peter Kessler in den vorzeitigen Ruhestand als Bürgermeister. Er war 20 Jahre in dieses Amt in Moos gewählt und hätte eigentlich noch vier Jahre vor sich gehabt. Das Gemeindeoberhaupt bilanzierte: „Prägend für ich waren die ständige Bürgernähe und die intensiven Kontakte die sich oftmals, über das Fachliche hinaus, bis in den privaten Bereich ergaben. In manchen Fällen betrachteten mich die Bürger gleichzeitig als Pfarrer und Psychologe. Für mich war das eine neue und schöne Erfahrung“. Kessler fuhr fort: „In den nächsten Monaten möchte ich verstärkt Ski fahren, dann kommt die Motorradsaison und im Sommer freue ich mich mit meiner Familie und dem neuen Reisemobil Dinge nachzuholen, die mir während meiner Amtszeit gefehlt haben. Gerne würde ich mit dem einen oder anderen Kurs meine Sprachkenntnisse intensivieren und dann schauen was sich sonst noch ergibt.

Mit einem Festakt wurde Bürgermeister Kessler am Samstag im Bürgerhaus offiziell verabschiedet. Zu den geladenen und erschienenen Gästen zählten der Landtagsabgeordnete Jürgen Keck, Landrat Frank Hämmerle, Bundestagsabgeordneter Andreas Jung, viele Amtskollegen, sowie die Freunde und Weggefährten die ihn während seiner Amtszeit begleiteten. Auf eigenen Wunsch sollte es ein Abschied mit wenigen Reden sein, dafür mit Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und schönen Begegnungen. Dem wurde im weitgehend entsprochen. Dennoch würdigten einige Redner seine Arbeit und ließen Kesslers Amtszeit Revue passieren.

Für Landrat Frank Hämmerle war der Festakt ein epochaler Anlass. Er sprach von Veränderungen in der Kommunalpolitik: „dazu gehöre auch der Abschied“. Hämmerle zollte großen Respekt und würdigte Kesslers unermüdlichen und intensiven Einsatz für die Hörigemeinde, im Kreistag und für die Schullandschaft im Landkreis.

Der Bürgermeistervertreter im Landkreis, Johannes Moser, bedankte sich im Namen aller Amtskollegen. Er hieß den Nachfolger Patrick Krauss herzlich willkommen und bemerkte: „Peter Kessler war in der kommunalen Landschaft stets ein Aktivposten“. Zum Abschied überreichte Moser eine „Bürgermeister Eiche“, die bei der neuen Sporthalle gepflanzt werden soll.

Für die Kollegen der Hörigemeinden bedankte sich Öhningens Bürgermeister Andreas Schmid. Er verglich Kesslers vorzeitigen Ruhestand mit »einem Kapitän, der jetzt wenn alles erledigt ist, von Bord seines Schiffes geht“. Schmid sagte: „Durch Kesslers Initiative rückten die Hörigemeinden näher zusammen. Stets stand er dem Hörikollegium zur Seite und habe mit vielen Ideen begeistert“.

Andreas Jung bezeichnete Peter Kessler als einen Dienstleister für die Bürger auf den immer Verlass war. „Weit über die Parteigrenzen habe er Vertrauen erworben. Er habe Moos geprägt und entscheidend weiter entwickelt.

Nicole Normand von der Partnergemeinde Le Bourget du Lac und die Vorsitzende vom Jumelage-Komitee, Ulrike Mrotzek, bedankten sich bei Kessler für seinen Einsatz bei der interkontinentale Zusammenarbeit. Nicole Normand bezeichnete ihn als einen guten Menschen, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Partnergemeinde hatte.

Im Namen der Rathausmitarbeiter verabschiedeten sich Hauptamtsleiterin Martina Stoffel, die Kindergartenleiterin Verena Arndt und Bauhofleiter Adrian Kofler mit einem Gedicht und Albin Lang erwähnte Kesslers offene Ohren für den Gemeinderat. Der Bürgermeisterstellvertreter sagte: „Peter Kessler war Bürgermeister mit Leib und Seele. Das Rathaus war sein zweites Zuhause. Der Rathauschef hat in den zwanzig Jahren nie den guten Ton verloren“.

Den Schlusspunkt setzte Überraschungsgast und Büttenredner Rolf Zimmermann. Mit Humor und deftigen Sprüchen erläuterte er seine Auffassung zum: Amt eines Bürgermeisters. Musikalisch umrahmte den Festakt die Gruppe „La Bella and Band“. Der Klub der kochenden Männer (Weiler) verwöhnte mit kulinarischen Köstlichkeiten und der Fanfarenzug Moos sorgte für die Bewirtung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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