Feierstunde im Park der Klinik

Dreifaches Jubiläum auf der Mettnau

Radolfzell. Eine ganz besondere Zahlensymbolik lag der Feier zum Radolfzeller Klinikjubiläum zugrunde. Seit 675 gibt es ein Spital in Radolfzell, seit 111 Jahren besteht das Haus auf der Mettnau und seit 15 Jahren firmiert die Klinik als Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell. »Eigentlich hätten wir mit der Feierstunde um 11.11 Uhr beginnen müssen«, bemerkte Peter Fischer, der Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz schmunzelnd in seinem Grußwort. »Denn schließlich gehört das Krankenhaus seit dem 12.12.2012 zum Gesundheitsverbund«. Für Fischer war es die richtige Entscheidung, dass sich ein Haus dieser Größe damals dem Gesundheitsverbund angeschlossen hat.

»Wir brauchen das Radolfzeller Krankenhaus für die Bürger der Stadt und des Landkreises. deshalb wurde es auch in der Vergangenheit schon weiterentwickelt«, erklärte der Geschäftsführer. Auch wenn der Verlust der Geburtshilfe vor Ort für viele schmerzhaft gewesen sei, so sei doch dafür das Zentrum für Geriatrie und das Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention dazu gekommen.
Oberbürgermeister Martin Staab betonte, dass er die Schwerpunktsetzung im Bereich der Altersmedizin nicht für falsch halte. Auch wenn der Verlust der Geburtshilfe sehr geschmerzt hat. Für ihn ist die Hauptsache, dass der Klinikstandort in Radolfzell gesichert bleibt.

Dr. Sebastian Jung, der ärztliche Direktor des Klinikums ließ anschließend in einem kurzen Vortrag die Geschichte des Hauses Revue passieren. Er wusste seine Zuhörer dabei nicht nur mit den großen Eckdaten der Geschichte zu versorgen, sondern auch mit interessanten Details zu verblüffen. So konnte er berichten, dass seit dem Jahr 1611 die Namen aller verantwortlichen Ärzte durchgehend bekannt sind, oder dass 1998 der größte Sonnenschirm Südbadens auf der Terrasse der Cafeteria aufgestellt wurde. Nach dem offiziellen Teil banden sich die Chefärzte schürzen um und bedienten die Mitarbeiter beim gemeinsamen Fest im Park des Krankenhauses.

- Dominique Hahn