Architektenwettbewerb ist entschieden
Die neue Ortsmitte ist einen wichtigen Schritt weiter gekommen

Stadtplaner Thomas Nöken, Ortsvorsteher Bernhard Diehl, OB Simon Gröger und die Leiterin des Dezernats für nachhaltige Stadtentwicklung, Angelique Augenstein, mit den drei Siegermodellen für die neue Ortsmitte Böhringen, die noch diese Woche im Trauzimmer der Ortsverwaltung Böhringen ausgestellt sind. Die weitern Bilde zeigen Details des Siegermodells. | Foto: Fiedler
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  • Stadtplaner Thomas Nöken, Ortsvorsteher Bernhard Diehl, OB Simon Gröger und die Leiterin des Dezernats für nachhaltige Stadtentwicklung, Angelique Augenstein, mit den drei Siegermodellen für die neue Ortsmitte Böhringen, die noch diese Woche im Trauzimmer der Ortsverwaltung Böhringen ausgestellt sind. Die weitern Bilde zeigen Details des Siegermodells.
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Radolfzell-Böhringen. Einen gehörigen Schritt weiter gekommen ist das große Projekt "Neue Ortsmitte Böhringen" mit der Entscheidung im Planerwettbewerb, der am Freitag, 20. September, mit der Jurysitzung abgeschlossen werden konnte.

Das Konstanzer Büro Schaudt Architekten mit Planverfasser Florian Hagmüller und für die Freiraumplanung das Büro Siegmund und Winz aus Balingen waren dabei als klare Sieger hervorgegangen, sagte die Dezernentin für nachhaltige Stadtentwicklung, Angelique Augenstein. Die Modelle der drei erstplatzierten Büros wie auch zwei ebenfalls gewürdigte Entwürfe sind noch bis Freitag, 27. September, im Trauzimmer des alten Böhringer Rathauses zu den Öffnungszeiten ausgestellt, bevor es damit dann in die Gremien geht, um die weiteren Schritte zu gehen, wie Ortsvorsteher Bernhard Diehl ankündigte.

Der Zeitplan für das geförderte Sanierungsgebiet ist eng gesteckt. Denn im kommenden Jahr geht es nun um die Kostenberechnung für den Neubau und die Detailplanung, für das bis Ende 2025 dann ein Baubeschluss stehen soll - auch mit dem Ziel die geplanten Kosten von 12,5 Millionen Euro für das Gesamtprojekt mit Platz halten zu können, von denen 3,5 Millionen Euro als Zuschuss der Städtebauerneuerung zugesagt sind. "Wenn alles rund läuft, müssten wird bis Ende 2026 hier den Baubeginn vollziehen können", sagte Thomas Nöken, der als Stadtplaner den Wettbewerb für die Stadt Radolfzell durchgeführt hatte.

OB Simon Gröger zeigte sich beeindruckt von der Resonanz, die der Wettbewerb erfuhrt. Insgesamt 80 Architekturbüros hätten sich beworben, 18 von ihnen kamen in die Endrunde und reichten ihre Entwürfe ein. Die Jurysitzung brauchte am Freitag viele Rundgänge, um nach zehn Stunden doch einen eindeutigen Sieger durch alle Mitglieder der Jury gefunden zu haben.

Der als Sieger gekürte Entwurf habe die Herausforderung zwischen Denkmalschutz und neuem Dorfplatz am besten gelöst, erläuterten Angelique Augenstein und Thomas Nöken die Sieger-Entscheidung. Der nötige Neubau mit Veranstaltungssaal wie Proberaum für die musikalischen Vereine inklusive einer zentralen Küche, die auch den Platz bedienen kann, werde als sehr moderner Kontrast an die alten Scheunen gerückt und dadurch als "ein Gebäude" angebunden.

Damit könne man den Platz angemessen gestalten und am Rand der Fläche den in Beton gefangenen Dorfbach auch noch renaturieren. Der Sieger baut in seinen Entwurf auch noch den Gewölbekeller des alten Schlachthauses mit ein, an dessen Stelle dann der Neubau entstehen wird, der also auch historische Linienführungen aufnimmt.

Auf Platz zwei kamen die Radolfzeller Architekten Thorsten Kiefer und Matthias Eck, die einen Hallenbau neben dem historischen Altbau entwarfen, der die Dachform der historischen Vorlage aufnimmt, mit seinem Orchestersaal, aber nach Meinung der Jury doch zu viel vom Platz wegnehme.

Der dritte Platz ging an das Büro Birk Helimeyer und Fenzel-Architketen aus Stuttgart, die wiederum den Scheunen-Charakter des Ensembles in einem Holzbau widerspiegelten. Durch den Abstand der beiden Gebäude würde ein offener Dorfplatz mit dem Platz dazwischen auskommen müssen.

Anerkennungspreise gehen an die Büros Mangold Gönc Freie Architekten aus Allensbach und "Hotz & Architekten" aus Freiburg.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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