Konzertwochende der böhmisch-mährischen Musik
„Die Egerländer kommen!“ - nach Radolfzell

Die Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg unter der Leitung von Anton Lenhart (5.v.r.) – eine traditionelle Egerländer Trachtenkapelle, die im Jahr 2022 mit dem „Johannes von Tepl“-Kulturpreis des BdEG ausgezeichnet wurde. | Foto: Blaskapelle Waldkraiburg
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  • Die Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg unter der Leitung von Anton Lenhart (5.v.r.) – eine traditionelle Egerländer Trachtenkapelle, die im Jahr 2022 mit dem „Johannes von Tepl“-Kulturpreis des BdEG ausgezeichnet wurde.
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Radolfzell. Am ersten Wochenende im Mai , vom 3. bis 5. Mai, veranstaltet der „Bund der Eghalanda Gmoin“ (BdEG) – Dachverband der Egerländer mit vier Landesverbänden und etwa 50 Kreis- und Ortsverbänden – ein Konzert-Wochenende zum Auftakt des „Jahres der Egerländer Blasmusik 2024“ in der „Musikstadt“ Radolfzell. Mit dabei sind vier traditionelle Egerländer Ensembles – und eine Blaskapelle aus Radolfzell-Güttingen, deren musikalischer Schwerpunkt die traditionelle Musik aus Böhmen ist.

Die Bürger und Bürgerinnen der „Musikstadt“ Radolfzell erwartet dabei ein ganz besonderes musikalische Erlebnis. Zum Auftakt des „Jahres der Egerländer Blasmusik 2024“ des BdEG werden zwei traditionelle Egerländer Blaskapellen zu Gast in Radolfzell sein, des Weiteren eine traditionelle Egerländer Familienmusik sowie ein traditionelles Egerländer Tanz-Ensemble.
Musikanten/innen, Tänzer/innen und Sänger/innen werden nicht nur in traditioneller Besetzung ebenso traditionelle Egerländer und böhmische Polkas, Walzer und Märsche aufspielen, sondern natürlich auch in traditionellen Egerländer Trachten auftreten.

Somit werden Egerländer Traditionen als kulturelles und musikalisches Erbe des Egerlandes an diesem Wochenende eine ganz besondere Rolle spielen, wenn es am Freitagabend, 3. Mai, 19.30 Uhr,  im „Milchwerk“, am Samstagmorgen, 4. Mai, ab 9.30 Uhr, auf der Insel Mainau sowie am Samstagnachmittag ab 14.30 Uhr, am „Konzertsegel“ und am Sonntag, 5. Mai, ab 9.30 Uhr im Radolfzeller Münster und anschließend ab 11.30 Uhr, am Seetorplatz heißen wird: „Die Egerländer kommen! – Egerländer und böhmische Blasmusik mit Gesang und Tanz“.

Zu diesem musikalischen Ereignis nach Radolfzell anreisen werden die Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg aus dem Landkreis Mühldorf am Inn (Oberbayern), eine der ältesten Blaskapellen mit Egerländer Wurzeln unter der Leitung von Anton Lenhart, die zuletzt im Oktober 2022 für ihre engagierte Bewahrung der Egerländer Musikkultur als erste Egerländer Blaskapelle mit dem „Johannes von Tepl“-Kulturpreis des BdEG ausgezeichnet wurde.

Aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (Oberbayern) kommt die Gartenberger Bunkerblasmusik, die sich nach der Vertreibung des Zweiten Weltkrieges aus Mitgliedern der Egerländer Gmoi Geretsried gebildet hat. Der Blaskapelle unter der Leitung von Roland Hammerschmied gelang es in vorbildlicher Weise bis heute, Egerländer (Musik-)Kultur zu bewahren und lebendig zu erhalten und zugleich sich in die bayerische Kultur und Musik in anerkannter Weise zu integrieren.

Das dritte Musik-Ensemble wird die traditionelle Egerländer Familienmusik Hess aus Hirschhorn am Neckar sein -, in einer instrumentalen Besetzung unter anderem mit Geige, Kontrabass, Harfe, Akkordeon und Flügelhorn, die ursprünglich den musikalischen und instrumentalen Übergang von der Streich- zur Blasmusik des Egerlandes darstellte.
Mit dabei sein wird zudem eine Tanzgruppe der Egerland-Jugend, die diesmal in ihren Trachten traditionelle Egerländer Tänze zur Blasmusik vorführen wird.

„Musik verbindet!“, freut sich Wolfgang Jendsch, Bundesbeauftragter für Egerländer und böhmische Blasmusik im „Bund der Egerländer Gmoin“ (BdEG), zugleich langjähriger Bürger der Stadt Radolfzell, Blasmusiker und Inhaber des „Egerländer Blasmusikarchivs“ mit Sitz in Radolfzell.
Deswegen kooperiere man musikalisch auch mit den Schlossberg-Musikanten aus Radolfzell-Güttingen, die sich seit rund 30 Jahren unter der Leitung von Hans Nägele der traditionellen böhmischen Blasmusik verschrieben haben.
„Blasmusik, die vor langer Zeit von böhmischen Komponisten geschrieben wurde und die nicht zuletzt über Ernst Mosch und seinen „Original Egerländer Musikanten“ – im Übrigen bis zu seinem Tode ein Mitglied des „Bundes der Egerländer Gmoin“ (BdEG) und der Stuttgarter Gmoi – im Westen sowie später in ganz Europa bekannt und berühmt gemacht wurde“, so Jendsch.

Diese böhmische Blasmusik bildet zu großen Teilen die Grundlage auch für die Egerländer Blasmusik. „Wir sind sehr froh, dass wir mit den Schlossberg-Musikanten eine Blaskapelle gefunden haben, die diese Musik in ganz hervorragender Weise interpretieren“, so der BdEG-Bundesbeauftragte Wolfgang Jendsch.

Die Egerländer MusikantInnen und Gäste des Konzertes im „Milchwerk“ begrüßen wird in Kooperation mit dem BdEG der Musikverein Güttingen unter der musikalischen Leitung von Michael Maisch – ein sehr schönes Zeichen der Verbundenheit und Kooperation zwischen Musikanten aus Nah und Fern, vom Egerland, von Bayern bis zum Bodensee nach Radolfzell.
Auftreten wird der Musikverein ebenso am Samstag am Konzertsegel sowie am Sonntag am Seetorplatz.

Quelle: Bund der Egerländer Gmoin e.V. (BdEG), Wolfgang Jendsch

Die Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg unter der Leitung von Anton Lenhart (5.v.r.) – eine traditionelle Egerländer Trachtenkapelle, die im Jahr 2022 mit dem „Johannes von Tepl“-Kulturpreis des BdEG ausgezeichnet wurde. | Foto: Blaskapelle Waldkraiburg
Die Schlossberg-Musikanten aus Radolfzell-Güttingen unter der Leitung von Stefan Tomansky (6.v.l.) – seit Jahrzehnten spezialisiert auf traditionelle böhmische Blasmusik. | Foto: Schlossberg-Musikanten
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Presseinfo aus Singen

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