Richard Atkinson will Radolfzells neuer Oberbürgermeister werden
»Die Bürger liegen mir am Herzen«
Radolfzell (gü). Auf einmal ging im Hause Atkinson alles ganz schnell. »Plötzlich stand ich im Bürgerbüro und habe meine Bewerbung für den Posten des Oberbürgermeisters von Radolfzell abgeben«, erzählt Richard Atkinson - der vierte Kandidat für den Chefsessel im Radolfzeller Rathaus - im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Doch von einem unüberlegten Schnellschuss möchte der 53-Jährige nichts wissen. »Ich kenne mich seit Jahren in der Kommunalpolitik aus. Der Posten als Oberbürgermeister reizt mich«, erklärt der zweifache Familienvater weiter.
Atkinson ist gebürtiger Brite. Er ist in Beaconsfield, einem Ort westlich von London, aufgewachsen. Den gelernten Ingenieur, der in Stuttgart Maschinenbau studierte, hat es 1986 beruflich an den See verschlagen. Von 1986 bis 1995 war er als Ingenieur bei der »Diehl Gruppe« in Überlingen tätig. Inzwischen arbeitet Atkinson in leitender Funktion im Projektmanagement und Controlling bei der »Diehl Defence«.
Erste Einblicke in die Stadtpolitik Radolfzells hat Atkinson bereits gesammelt. So stand er 2009 bei der Gemeinderatwahl für die FDP auf dem Stimmzettel. Ins OB-Rennen steigt der 53-Jährige jedoch als parteiloser Kandidat in den Wahlkampfring. »Ich bin Mitglied der FDP, habe mich aber bewusst für eine parteilose Kandidatur entschlossen. Schließlich geht es hier nicht um die Wahl einer Partei, sondern um die Zukunft der Stadt«, sagt Atkinson.
Pläne für die Radolfzeller Zukunft hat der gebürtige Brite auch schon: »Ich wohne seit 2001 in Radolfzell. Sowohl die Stadt als auch die Bürger liegen mir am Herzen.« Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Gemeinsam mit dem Gemeinderat und der Verwaltung wolle er die Interessen der Bürger wahrnehmen. »Man darf sich nicht in Bürokratie verlieren. Das ist die Hauptaufgabe eines Oberbürgermeisters«, verrät Atkinson. Bis zur Wahl am Sonntag, 20 Oktober, sucht der 53-Jährige deshalb intensiv den Kontakt zu »seinen« Radolfzellern, um deren Wünsche und Sorgen besser verstehen zu können. Die nötige Unterstützung hierfür holt sich Atkinson bei seiner Familie, denn nicht nur seine beiden Töchter sondern auch seine Frau - mit der er seit 30 Jahren zusammen ist - stehen voll und ganz hinter seiner Bewerbung.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare