Kaapo Johannes Ilja vom Orchester gewählt
Der Lieblingsdirigent der Sommerakademie kommt aus Finnland
Radolfzell. Der diesjährige Meisterkurs Dirigieren der Sommerakademie Radolfzell war mit einer Premiere verbunden, denn auch für den neuen Intendanten der neu in Bodensee-Philharmonie umbenannten Südwestdeutschen Philharmonie, Dr. Hans-Georg Hofmann, war dies wenige Tage nach dem offiziellen Amtsantritt auch der erste öffentliche Auftritt, wie er gestand. Das Festkonzert zum Abschluss war wieder mit einer Siegerehrung durch die Messmer-Stiftung verbunden. Als beliebtester Dirigent des Orchesters wurde an diesem Abend der Finne Kaapo Johannes Ilja gewählt, der den Preis der Messmer-Stiftung in Empfang nehmen durfte.
Nach den Meisterkursen für Violine, Cello und Klavier Anfang August brachten an diesem Abend im Radolfzeller Milchwerk sechs Nachwuchsdirigentinnen und Nachwuchsdirigenten zusammen mit der Bodensee Philharmonie Konstanz ein mit Spannung erwartetes Konzertprogramm auf die große Bühne.
Unter der Leitung des international renommierten Dirigierlehrers Prof. Johannes Schlaefli aus Zürich wurden aus rund 100 BewerberInnen sechs junge Dirigentinnen für diesen Kurs ausgesucht, die nun im Konzert ihr Können zeigen konnten, und was sie in dieser Woche dazu gelernt haben.
Ausgewählt wurden unter den BewerberInnen die jungen DirigentInnen Leonard Bopp (*1997, USA), der die „Ungarischen Bilder“ von Béla Bartók aufführte, Anna Hartmann (Norwegen), die Tschaikowskys D-Dur-Violinkonzert op. 35 aufführte, Nina Haug (Schweiz), mit dem „Allegro con fuoco“ aus Antonín Dvoráks Sinfonie „Aus der neuen Welt“, Kaapo Johannes Ilja (Finnland) mit Tschaikowskys fünfter Sinfonie, Rira Kim (Korea), der die 4. Sinfonie e-Moll von Johannes Brahms aufführte und Rodrigo Sámano Albatrràn (Mexiko), der „Oberon“ von Carl Maria von Weber inszenierte.
Sie konnten, das war schon in den öffentlichen Proben zu spüren, ein ziemlich spannendes Programm höchster Klasse bieten. Als Solistin begleitete die erst 15-jährige Violinistin Elisabeth Gühring das Orchester. Sie war bei der letztjährigen Sommerakademie für dieses Konzert erwählt worden. Der Applaus des Publikums sprach eine klare Sprache: Hier an diesem Abend gab es eine besondere Klasse zu erleben.
Das siebte Stück, das auch Zugabe für das Konzert war, durfte dann nach der Preisübergabe durch Hermann Leiz und Cornelia Messmer von der Messmer-Stiftung der vom Orchester während der Workshops gewählte Kaapo Johannes Ilja mit Antonin Dvoráks "Slavischer Tanz Nr 8" spielen und das war nochmals eine Inszenierung voller mitreißender Energie.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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