In Radolfzell soll bald eine »mobil-stationäre Geschwindigkeitsmessanlage« die Nachtschichten für das Ordnungsamt übernehmen
Der »Blitzanhänger« kommt
Radolfzell. Wie in vielen anderen Städten und Gemeinden gibt es auch in Radolfzell seit einiger Zeit ab 22 Uhr Tempo 30 Zonen, um die Anwohner vor dem nächtlichen Verkehrslärm zu schützen. Um sicher zu gehen, dass sich die Autofahrerinnen und Autofahrer auch daran halten, hat der Radolfzeller Gemeinderat nun die Anschaffung einer sogenannten »mobil-stationären Geschwindigkeitsmessanlage« beschlossen.
Dabei handelt es sich einfach ausgedrückt um einen Anhänger mit eingebauter Geschwindigkeitsmessanlage, also einen »Blitzanhänger«, wie er auch schon bei der Stadt Singen in Betrieb ist. Ursprünglich waren im Lärmaktionsplan zwei stationäre Anlagen in der Schützenstraße und der Haselbrunnstraße vorgesehen. Schon im Rahmen der Haushaltsberatungen jedoch wurde auf die Option der mobilen stationären Anlage Umgeschwenkt, die an beiden Standorten aufgestellt wird. Wie aus der Sitzungsvorlage des Gemeinderats hervorgeht soll die Anlage zwei Fahrtrichtungen überwachen können, wozu sie mit zwei Blitzsystemen ausgestattet ist. Der Anhänger ist gegen Vandalismus geschützt und alarmgesichert.
Knappe 195.000 Euro kostet der Blitzer des Herstellers Jenoptik aus Monheim am Rhein laut den Sitzungsunterlagen, dazu kommen jährliche Folgekosten in Höhe von 6.500 Euro. Diese setzen sich vor allem aus Wartungs- und Eichungskosten zusammen. Eventuelle Tiefbaukosten für die Ertüchtigung von potentiellen Aufstellflächen also beispielsweise eine Verdichtung des Untergrunds seien hierbei noch nicht einberechnet. Auf der Einnahmenseite stehen nach einer Schätzung der Stadtverwaltung rund 20.000 bis 30.000 Euro pro Jahr. Mit Großer Mehrheit von 14 Ja Stimmen entschieden sich die Gemeinderatsmitglieder bei drei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen für die Anschaffung der Anlage.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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