Leserbrief zur Zukunft des Heilig-Geist-Spitals in Radolfzell
Den Stifter-Geist erhalten
Radolfzell. Zur Diskussion über die Zukunft des Spitals in der Innenstadt erreichte die Redaktion folgender Leserbrief: »Das Heilig-Geist-Spital mitten in der Radolfzeller Altstadt ist ein ganz besonderer Ort: es hat eine sehr lange Geschichte und konnte über fast fünf Jahrhunderte seinen »Stifter Geist« erhalten; Herberge zu sein. Es ist ein Seniorenheim, das nicht mehr dem heutigen Anspruch auf Pflege genügt. Es steht eine Änderung an: Verkauf, aber wie und an wen?
Keine Frage, dieses Ensemble der Gebäude in der See– und Poststraße mit dem Innenhof müssen so erhalten bleiben. Das muss es Radolfzell für seine künftigen Generationen wert sein. Deshalb muss es einen Weg geben, dass die Stadt als Käufer agiert und es so der Spitalstiftung ermöglicht, weiter ihrem Stifter–Geist nach zu kommen.
Die Idee, den einen Teil des Komplexes weiterhin für Betreutes Wohnen und als einen Begegnungsort zu nutzen, ist wie maßgeschneidert hierfür. Weiter gedacht könnte sich eine »Spitalgemeinschaft« gründen. Die bisherigen Zimmer mit Bad lassen sich umbauen in kleine Ein- bis Zweizimmerwohnungen, die jungen, jüngeren und älteren Menschen zu sozialverträglicher Miete überlassen werden können. Die künftigen Bewohner würden dabei in eine lebendige, generationsübergreifende Gemeinschaft, geprägt von gegenseitiger Toleranz und Unterstützung in allen Lebenslagen und Wohnformen, eingebunden. Der Innenhof ist wie geschaffen für gute Kommunikationsmöglichkeiten auch mit Nichtbewohnern.
Wir dürfen uns die Chance, solch ein Projekt mitten in unserer Stadt zu haben und dabei den Bedürfnissen vieler Mitbürger gerecht zu werden, nicht entgehen lassen!!«
Dagmar Bingeser, Radolfzell
Veröffentlichte Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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