Ratoldusschule ausgezeichnet

BoriS als Orden für Berufsorientierung

Radolfzell. Die Ratoldus-Gemeinschaftsschule in Radolfzell wurde durch die Handwerkskammer mit dem "BoriS"-Siegel ausgestattet. Das wurde gleich in einer großen Pause mit den Schülerinnen und Schülern im Schulhof gefeiert. Schulleiterin Nuria Loewen zeigte sich richtig stolz, denn mit dem Berufswahlsiegel werde das besondere Engagement der Schule in Sachen Berufsorientierung bestätigt, hier an der Schule sei man bemüht, eben immer ein "bisschen mehr" zu machen und habe auch dafür ungewöhnliche Formate wie die Aktionen "Job in the Box" oder den "Gallery Walk" aufgebaut, bei dem Schüler ihre Fähigkeiten vorführen können. 
Jugendberufsbegleiter Jonas Haßelmann vom Landratsamt, der die Prüfungen an der Schule begleitete, die vor der Auszeichnung stehen, hob den sehr bunten Charakter der Schule hervor, der aber in beeindruckender Weise vorgeführt habe, wie sehr ihm die Berufsorientierung am Herzen liege, auch mit Aktionen wie den Boys- oder Girlsdays, um auch ganz andere Berufsfelder unabhängig der Geschlechterrolle zu erkunden. Gedankt wurde seitens der Schule ganz ausdrücklich den SchülerInnen, die diese Prüfung vorbereitet hatten, denn sie konnten das Thema Berufsorientierung sehr beeindruckend gegenüber den Prüfern rüberbringen. "Da könnte sich manch andere Schule eine Scheibe abschneiden", meinte Haßelmann in seiner Rede an die versammelten Schüler im Schulhof. Die seit 2015 hier aufgebaute Gemeinschaftsschule hat das BoriS-Berufswahlsiegel für zunächst drei Jahre verliehenen bekommen, dann steht eine Rezertifizierung an, die überprüft, ob das Thema Berufsorientierung auch weiter gelebt und fortentwickelt wird. Maria Grundler von der Handwerkskammer für Berufsorientierung zuständig, zeigte sich froh hier mit der Ratolduschule einen Unterstützer zu haben, der damit auch für das Handwerk werbe.

"BoriS als Programm"
Viele Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich je nach individueller Situation zwischen rund 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer kaum überschaubaren Zahl an Studiengängen für „ihren“ Beruf zu entscheiden. Dies ist eine Entscheidung, die ihren weiteren Lebensweg ganz entscheidend bestimmt und deshalb möglichst gut vorbereitet sein muss. Die Berufliche Orientierung junger Menschen in Baden-Württemberg ist daher eine wichtige Aufgabe von Schulen und ihren Partnern. Mit dem Projekt „BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg“ wurde ein Netzwerk initiiert, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang Schule - Beruf stärken soll. Eine breite Koalition von Partnern im Bereich schulischer und beruflicher Ausbildung hat sich zusammengetan.

Projektträger sind der Industrie- und Handelskammertag Baden-Württemberg, der Handwerkstag Baden-Württemberg und die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände.