Verbandsjugend Blasorchesters Hegau-Bodensee
Begeisterndes Konzert in der Mehrzweckhalle Böhringen
Böhringen. Nach zweijähriger Zwangspause war es endlich wieder möglich, eine Probenphase mit abschließendem Konzert im Blasmusikverband Hegau Bodensee (BHB) durchzuführen. Unlängst fand das Konzert in der Mehrzweckhalle Böhringen statt.
Insgesamt 40 junge Musikerinnen und Musiker stellten sich der Herausforderung, an drei Probenwochenenden ein anspruchsvolles Konzertprogramm zu erarbeiten. Die Mindestanforderung für die Teilnahme im Orchester, welches seit 2016 unter der Leitung von Kuno Rauch steht, war auch in diesem Jahr das JMLA in Silber. Angemeldet hatten sich 20 „alte Hasen“ mit VJBO-Erfahrung, dazu 20 junge Musiker, welche bisher noch nicht im VJBO gespielt hatten. Der Musikverein Böhringen hatte sich dankenswerterweise dazu bereiterklärt, das Konzert organisatorisch auszurichten.
Gespannte Ruhe herrschte unter den rund 200 Zuschauern in der Böhringer Mehrzweckhalle, bevor das Orchester unter Applaus die Bühne betritt. Eine kurze Begrüßung durch Präsident Johannes Steppacher und dann geht es los mit Lord Tullamore, einem Werk im Stil irischer Volksmusik des holländischen Komponisten Carl Wittrock. Nach einem heroischen Beginn in Schlagzeug und Blechregister, wechseln sich virtuose Tanzpassagen im Holz mit lyrischen Teilen ab, bevor das Ganze in einen strahlenden Schluss mündet. Bereits hier zeigen die Musiker mit ihrem souveränen Vortrag, dass sie gut vorbereitet sind.
Die Second Suite in F von Gustav Holst stellt ein Blasorchester vor knifflige Aufgaben, was Intonation, Technik und Zusammenspiel betrifft. Das VJBO meistert diese Hürden vorbildlich und beeindruckt mit schönen Solos von Klarinette, Flöte, Kornett, Tuba, Saxofonen und Tenorhörnern. Die Musiker und der Dirigent haben sichtlich Spaß am Vortrag von Holsts Meisterwerk. Diese Spielfreude überträgt sich auch auf das Publikum, welches sich mit lang anhaltendem Applaus bedankt. Mit Deliverance, dem farbenfrohen, kontrastreichen und humorvollen Werk des Schweizer Komponisten Etienne Crausaz, geht es in die Pause. Auch dieses Werk bietet die Möglichkeit, einzelne Solisten wie etwa die Flöte und Register des Orchesters zu präsentieren.
Schwungvolle Eröffnung des zweiten Konzertteils mit Panache, einem Quick Step Marsch von Ben Haemhouts.
In seinen Arrangements The Star Wars Epic I und II gelingt es dem amerikanischen Komponisten Robert W. Smith die Essenz der fantastischen Musik von John Williams auf ein Niveau herunterzubrechen, welches es auch Jugendorchestern erlaubt, die Atmosphäre der ersten sechs Star Wars Filme überzeugend darzustellen. Ergänzt durch ein Klavier als zusätzliches Orchesterinstrument, ist dieses Stück dennoch eine Herausforderung für alle Register. Madurodam von Johan de Meij beschreibt einige Gebäude und Plätze des gleichnamigen Miniaturparks in der Nähe von Den Haag(NL). Mit diesem Werk, welches auch Pflichtstück beim diesjährigen WMC in Kerkrade war, verabschiedet sich das Orchester von einem begeisterten Publikum.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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