Rodung
Bebauung der Mirabellenwiese wird vorbereitet

- Dieser Entwurf von „bächlemeid architekten stadtplaner bda“ aus Konstanz soll auf der Mirabellenwiese in die Tat umgesetzt werden.
- Foto: bächlemeid architekten
- hochgeladen von Oliver Fiedler
Radolfzell. Die Vorbereitungen für die Bebauung des Grundstücks Mirabellenwiese am Krankenhaus in Radolfzell sind gestartet. Auf dem Grundstück, das im Besitz des Spitalfonds Radolfzells war, soll Geschosswohnungsbau entstehen. Am Freitag, 21. Februar, wird mit der Rodung des Bewuchses begonnen. Zum Schutz der Nachbarschaft wurde ein Bauzaun um das gesamte Gelände erstellt. Die Rodungen, die in enger Abstimmung mit dem Landratsamt erfolgen, müssen aus naturschutzrechtlichen Gründen bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Die vierte Beteiligungsrunde zum Bebauungsplanverfahren für das Projekt ist nun abgeschlossen. Das bedeutet: Die Anregungen aus der Bürgerschaft und den Behörden wurden gesichtet und ausgewertet. Es wurden keine Belange eingebracht, die zu einer Änderung der Planung führen. Die Verwaltung wird das Bebauungsplanverfahren im April dem Gemeinderat zum Beschluss vorlegen.
Vor der Rodung wurden bereits fünf Nistkästen an Bäumen auf dem Grundstück angebracht.
Das Vogelverhalten und der Lebensraum auf der Mirabellenwiese wurden im Vorfeld vom Max-Planck-Institut genau untersucht, so dass bereits vor der Fällung eine ausreichende Anzahl an Nistkästen an die verbleibenden Bäume angebracht wurden. Das Plangebiet ist mit ungefähr 60 Bäumen bewachsen. Der Baumbestand unterscheidet sich in Art, Größe und Vitalität sehr stark.
Im Vorfeld wurde sorgsam geprüft, welche Bäume gefällt und welche erhalten bleiben können. Das Ergebnis ist, dass keine im Baumkataster aufgeführten Bäume gefällt werden. Der gesamte Busch- und Baumbestand wurde bereits im Mai 2021 geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass eine Vielzahl der Bäume Stammschäden und innere Faulung aufweisen und deshalb nicht erhaltenswert sind.
Ersatzbepflanzung: "Mirabellenwiese" bleibt
Es wurde frühzeitig ein Umweltbericht erstellt, in dem genau festgehalten ist, welche Ersatzbepflanzung nach Fertigstellung der Wohnanlage an welcher Stelle vorgesehen ist. Die Neubepflanzung der Bäume wird so erfolgen, dass sich diese gut entwickeln können. Großkronige Bäume werden ausschließlich im nicht unterbauten Bereich gepflanzt. Auf der Tiefgarage ist eine Überdeckung von mindestens 60 cm Erdreich geplant, in dem kleinwüchsige Obstbäume, wie die jetzt bereits vorhandenen Mirabellenbäume, gepflanzt werden. Es wird zwei Mirabellen-Baumgruppen geben, sodass der in der Öffentlichkeit jetzt schon fest verankerte Namen „Mirabellenwiese“ erhalten bleibt.
Im Architektenwettbewerb für die Bebauung hat sich der Gemeinderat für den Entwurf mit dem größten Freiflächenanteil entschieden. In die Höhe zu gehen, anstatt mehr Fläche zu versiegeln, war ein Kriterium für die Entscheidung des Siegerentwurfs des Architektenbüros „Bächlemeid Architekten Stadtplaner bda“.
Bei der Gestaltung war der besondere Charakter der Umgebung und Nachbarbebauung Ideengeber: Bei der architektonischen Planung haben Planer und Investor viel Wert auf die äußere Erscheinung gelegt. So werden die Loggien mit Holzbögen gebaut. Somit bleibt der bereits in der Umgebung vorhandene Villencharakter erhalten. Durch diese ungewöhnliche Architektur soll eine lockere mediterrane Atmosphäre geschaffen werden.
Quelle: Karin Vögele
Autor:Presseinfo aus Singen |
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