Bewältigung der Corona-Krise im Mittelpunkt der Vorstellungsrede
Andreas Jung für fünfte Bundestagskandidatur nominiert
Radolfzell-Böhringen. 70 Mitglieder des CDU-Kreisverbands Konstanz waren am Samstag auf Abstand in der Böhringer Mehrzweckhalle zusammengekommen, und dort gemeinsame Nähe zu Andreas Jung zu demonstrieren. Jung, der schon seit 2005 den Landkreis im Bundestag vertritt, inzwischen unter Anderem stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist, wurde mit 62 Stimmen der noch anwesenden 64 stimmberechtigten Mitglieder für die Kandidatur zur einer weiteren Legislaturperiode gewählt. Sein Vorgänger Hans-Peter Repnik hatte diese Sitzung geleitet.
Andreas Jung war einziger Bewerber für die Nominierungsversammlung. Natürlich war die aktuelle Corona-Krise ein herausragendes Thema seiner Vorstellungsrede. Auch wenn man für Deutschland sagen könne, das man bislang recht gut durch diese Krise gekommen sei, so werde die Krise die Politik und das Land noch lange beschäftigen, meinte Jung in seiner Rede.
„Das C verpflichtet uns auf die Menschenwürde und das bedeutet auch Zusammenstehen für eine gemeinsame Lösung“, ging Jung auf die politische Diskussion rund um die Krise ein. Und: „Unser Platz ist die Mitte, aus der wir uns auch Hetzern gegenüberstellen.“ Jetzt hätten alle sehr stark gemerkt wie das Leben von politischen Entscheidungen abhängig gewesen sei. Als Wahlkreisabgeordneter sei er natürlich erster Ansprechpartner gewesen, und es sei um hunderte Anfragen zu sehr verschiedenen Problemlagen bei denen es auch darum gegangen schnell nachhaltige Lösungen zu finden und Hilfestellungen zu vermitteln, machte Jung die viele Detailarbeit der letzten Montag deutlich. „Es ist gut gelungen eine Überbrückung hinzubekommen, auch um die Struktur des Mittelstands als Rückgrat der Gesellschaft zu sichern. Gegen Steuererhöhung zur Refinanzierung der Rettungsschirme werden wir uns klar stemmen“, kündigte Jung an. Es sei auch gelungen, durch Ausgleiche der Gewerbesteuer die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu erhalten. Trotzdem müsse man schnellstmöglich wieder zu einer schwarzen Null im Haushalt zurückkehren.
Gerade für die Fragen zu den geschlossenen Grenzen habe es Abgeordnete vor Ort gebraucht, die die Anliegen vieler Betroffener in Berlin eingebracht hätten. Auch Europa habe in dieser Zeit große Fortschritte gemacht, bilanzierte Andreas Jung das letzte halbe Jahr.
Nun gelte es trotzdem Weichen für die Zukunft zu stellen: Wer jetzt geborgen werde, habe gute Chancen das 22. Jahrhundert zu erleben, ging Jung auf die Klimakrise ein. Das C spreche auch für die Bewahrung von Schöpfung und Natur. Er habe die Aufgabe mit übernommen das Klimapaket im letzten Herbst mit zu entwickeln und sieht es als wichtigen Schritt. Zum Thema Klima müsse Deutschland aber auch als Technologieführer mit Innovation vorangehen können, meinte Jung. „Wir müssen im Ringen um die besten Konzepte der Nachhaltigkeit an der Spitze stehen, und ich würde mich freuen, wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen könnten“, so Jung. In diese Themenlage gehört für Jung das Thema Gäubahn und die Bahninfrastruktur für die Region insgesamt wie auch die digitale Struktur mit hinein, sagte er in Seiner
Im Rahmen eines davor abgehaltenen Bezirksparteitags wurde auch positiv über einen Antrag der beiden Kandidaten zur Landtagswahl, Levin Eisenmann und Tobias Herrman zu einer Solaroffensive für den Landkreis entschieden wie über mehrheitlich über einen Antrag der CDU Reichnau auf eine Reform des Wahlrechts im Land, wo es analog zu Bundestagswahl künftig Erst- und Zweitstimmen geben solle. Dieser Antrag wird nun zunächst in der Bezirksversammlung weiter behandelt.
Jetzt gelte es von Anfang an Gas zu geben, die Stimmung werde sich durchziehen müssen bis zum Herbst, gemahnte Hans-Peter Repnik. „Dafür brauchen wir alle Mitglieder.“ Der Kreisverband der CDU hat aktuell 1.260 Mitglieder
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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