Messmer-Stiftung gab Schulförderungen bekannt
50 Projekte in der Region für ein "Extra" möglich machen

Im Bild (vorn) die stellvertretende Schulleiterin des Hecker-Gymnasiums, Anne Doll, Schulleiterin Ulrike Heller, Bürgermeisterin Monika Laule, (hinten) von der Messmer-Stiftung Dr. Sabine Adam, Arnulf Heidegger und Petra Bialoncig wie die Fachbereichsleiterin der Stadt Radolfzell für Bildung, Jugend und Sport, Brigitte Reichmann bei der symbolischen Förderungs-Übergabe. | Foto: Fiedler
  • Im Bild (vorn) die stellvertretende Schulleiterin des Hecker-Gymnasiums, Anne Doll, Schulleiterin Ulrike Heller, Bürgermeisterin Monika Laule, (hinten) von der Messmer-Stiftung Dr. Sabine Adam, Arnulf Heidegger und Petra Bialoncig wie die Fachbereichsleiterin der Stadt Radolfzell für Bildung, Jugend und Sport, Brigitte Reichmann bei der symbolischen Förderungs-Übergabe.
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Radolfzell. Die Erika- und Werner-Messmer-Stiftung gab im Rahmen einer Medienkonferenz am Donnerstag im Friedrich-Hecker-Gymnasium ihre diesjährigen Schulförderungen bekannt. Eigentlich war das mit einem Event und den Vertretern der Schulen geplant gewesen, doch angesichts der aktuellen Infektionslage an den Schulen, die für große Ausfälle bei SchülerInnen wie Lehrkräften aktuell sorgt, wurde die Bekanntgabe auf eine kleine Informationsveranstaltung mit den Medienvertretern reduziert. Die Zahlen dazu sind freilich deswegen nicht weniger imposant: wie Petra Bialoncig als Stiftungsvorstand informierte, wird die Messmer-Stiftung in diesem Jahr 303.460 Euro an 29 Schulen und dort für 50 Projekte zur Verfügung stellen.

Nachdem die Messer-Stiftung im September bereits Initiativen und Vereine bei ihren Projekten mit rund 650.000 Euro förderte, ist es fast eine Million Euro, mit denen die Stiftung über Radolfzell Ideen und Wünsche wie Bedarf fördern kann.

Man habe sich dieses Jahr großzügig gezeigt, was auch mit der hohen Qualität und der Bedeutung der eingereichten Projekte im Zusammenhang steht, machte Petra Bialoncig in der Medienkonferenz deutlich. Wie schon in den Vorjahren gehen die Förderungen dabei auch über den Raum Radolfzell hinaus, so dass die Stiftung hier als Förderer von zusätzlichen Angeboten in den Schulen, die über die jeweiligen Budgets der Schulen nicht abgedeckt sind, die aber einen enormen Mehrwert für das Angebot der Schulen schaffen, weit in die Region hinausstrahlen kann.

Die Storchenschule in Böhringen hatte gleich fünf Förderanträge eingereicht, unter anderem für ein Häuschen am Spielplatz, auch die Thielke-Realschule war mit fünf Anträgen dabei, unter anderem für eine VKL-Klasse für ukrainische Flüchtlinge, die über Budgets nicht abgedeckt wäre. Das Hecker-Gymnasium wird zum Beispiel für "Emotionale Förderung von Jugendlichen in Zeiten der Krisen" unterstützt - ein Thema, das nach Corona-Lockdowns und Kontaktsperren ein Einstieg in schnelle psychologische Hilfe sein soll, angesichts der Überlastung des psychologischen Systems nach dieser Krise. Für die Grundschule Stahringen gibt es Schulhühner dank der Stiftungsgabe, die Tegginger Schule kann sich eine Wärmebildkamera besorgen, bei der Hausherrenschule wird die Umgestaltung des Schulhofs unterstützt.
Außerhalb Radolfzells kann sich die Christliche Schule im Hegau (Hilzingen) über die Förderung ihres Projektes "Oberstufe neu denken" freuen, das Kulturforum Mainau wird bei der Vermittlung von Künstlern an Schulen unterstützt, das Marianum Hegne will mit der Zuwendung eine Bildungsreise in ein Konzentrationslager unternehmen - und ein Unterstützerangebot für angehende ErzieherInnen mit Fluchthintergrund aufbauen, dem Nellenburg-Gymnasium geht es um Prävention von Cybermobbing in zwei Klassenstufen, die Weiherbachschule Mühlingen will ihre Forschergruppen stärker fördern, die Schule Schloss Gaienhofen freut sich über eine Mitfinanzierung ihres "Campuspfad". Groß gefeiert werden kann bei der Zeppelin-Gewerbeschule, denn dort gibt es sogar eine Förderung für ein künftiges Schulschiff.
Ulrike Heller, als Leiterin des Hecker-Gymnasiums, gab zur Verleihung eine Laudatio darüber, wie die Messmer-Stiftung für die Schule immer wieder Projekte möglich machte, die eben nicht über das Budget der Schule gehen konnten, aber trotzdem einen starken Mehrwert für die SchülerInnen und die Schule insgesamt bedeuten. Ein kürzlich im Schulhaus aufgebautes Bienenhaus aus Schreinerhand oder der Umbau eines Pausenraums zur Lounge für die Schülervertretung, die Beschaffung von Kanus für den Schulsport, mit denen schon manche Meistertitel errungen wurden, oder gar CNC-Fräsen im Gymnasium stehen für die besten Beispiele, wie die "Extras" die Schule aufwerten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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