28 Stolpersteine wieder sichtbar gemacht
Radolfzell. Der Jahrestag anlässlich der Pogromnacht in Deutschland am 9. November vor 85 Jahren ist ein ganz besonderer Tag. Es gehört dort durch den Arbeitskreis Stolpersteine inzwischen zur guten Tradition, diese an diesem Tag zu "putzen" und damit auch wieder sichtbarer zu machen. Trotz denkbar schlechter Wetterbedingungen fanden sich mit der einbrechenden Dunkelheit wieder viele Personen am Gedenkstein auf dem Seetorplatz ein, um von dort aus in die Stadt auszuschwärmen. Denn insgesamt 28 Stolpersteine sind dort inzwischen verlegt, die an Menschen erinnern, die in der Zeit der Nazi-Diktatur verschleppt und in die KZs gebracht wurden, oder fliehen mussten angesichts der Angst, von den Nazi-Schergen getötet zu werden, wie Klaus RiedelvomArbeitskreis Stolpersteine erinnerte. In diesem Jahr stand dieser Tag angesichts des mit aller Brutalität wieder ausgebrochenen Konflikts im Nahen Osten unter einem ganz besonderen Zeichen.
Für den Arbeitskreis Stolpersteine gibt es in diesem Jahr noch ein weiteres "Jubiläum" zu würdigen: Am 15. November wird es eine "Rad-Tour gegen das Vergessen" geben, zu "80 Jahren Flucht" der beiden KZ-Häftlinge Leonhard Oesterle und Oldřich Sedláček von Radolfzell nach Berlingen. Beginn ist um 15 Uhr am GURS-STEIN auf dem Seetorplatz.
Für Mittwoch, 22. November, 19 Uhr, ist eine Autorenlesung mit Ruth Frenk zu "Bei uns war alles ganz normal" in der Stadtbibliothek Radolfzell geplant. Die Initiative Stolpersteine Radolfzell ist Kooperationspartnerin dieser Veranstaltung.
Zusätzliche Informationen: stolpersteine-radolfzell.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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