Schutz und Erhaltung der heimischen Tier- und Pflanzenarten im Fokus
Managementplan für das Natura 2000-Gebiet »Schiener Berg« liegt vor

Kattenhorner Bühl | Foto: Der Kattenhorner Bühl in der Gemeinde Öhningen ist Bestandteil des FFH-Gebiets »Schiener Berg und westlicher Untersee«. swb-Bild: RPF
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Öhningen. Ein abwechslungsreiches Mosaik aus blumenbunten Mähwiesen, Feuchtgrünland, Kalkflachmooren, Waldmeister-Buchenwäldern und Resten von Auwäldern sowie ungestörte Ufer- und Flachwasserzonen des Bodensees prägen das Natura 2000-Gebiet »Schiener Berg und westlicher Untersee und Teile des Vogelschutzgebietes Untersee«. Das Natura 2000-Gebiet Schiener Berg erstreckt sich über Teile der Gemeinden Öhningen, Gaienhofen und Moos. Etwa die Hälfte davon befindet sich auf der Wasserfläche des Bodensees.

Als besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenarten kommen hier unter anderem die Gelbbauchunke, die Libellenart Helm-Azurjungfer, drei verschiedene Windelschneckenarten und das Sumpf-Glanzkraut vor. Wie diese Lebensräume und Arten erhalten und entwickelt werden können zeigt der Managementplan, den das Regierungspräsidium Freiburg fertiggestellt hat und am Freitag, 13. November, veröffentlichen wird.

Das 2.650 Hektar große Schutzgebiet zählt zu den 212 FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitat) in Baden-Württemberg, die zusammen mit den Vogelschutzgebieten Teil des europäischen Natura 2000-Netzes sind. Für jedes Natura 2000-Gebiet erarbeiten die Regierungspräsidien in Abstimmung mit Landnutzern, Verbänden und Behörden einen Managementplan, der den Bestand der geschützten Lebensräume und Arten darstellt und Maßnahmen zu deren Erhaltung vorschlägt.

Zur Umsetzung des Managementplans sind jetzt das Landratsamt, die Gemeinden, Eigentümer und Bewirtschafter aufgerufen, sich vor Ort für den Schutz und die Erhaltung der heimischen Tier- und Pflanzenarten einzubringen und deren Lebensräume zu sichern. Der Plan enthält Empfehlungen für die Flächenbewirtschaftung und Pflegemaßnahmen. Diese betreffen zum Beispiel den Zeitpunkt und die Häufigkeit der Mahd auf Grünlandflächen, die Fortsetzung der naturnahen Waldwirtschaft, die Schaffung von Kleinstgewässern für die Gelbbauchunke oder die Entfernung von Schwemmgut zur Erhaltung des Bodenseevergissmeinnichts.

Der Managementplan ist ab dem 13. November unter »Aktuelles« auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Freiburg einzusehen: www.rp-freiburg.de sowie bei der Landesanstalt für Umwelt unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/map-endfassungen

Zudem kann er zu den üblichen Öffnungszeiten im Landratsamt Konstanz, Untere Naturschutzbehörde, Benediktinerplatz 1, 78467 Konstanz bzw. Landwirtschaftsamt, Winterspürer Straße 25, 78333 Stockach eingesehen werden. Eine vorherige Terminabsprache ist zu empfehlen.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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