Öhningen
Haus der Vereine: Gemeinsam unter einem Dach
Öhningen. Sie prägen seit über hundert Jahre das sportliche und kulturelle Leben der Höri-Gemeinde und wollen nun neue Wege gehen: Der FC Öhningen und der Musikverein Öhningen wünschen sich ein gemeinsames »Haus der Vereine« in der Grünen Mitte des Ortes, zwischen Schule und Chorherrenstift, um sich für die Zukunft aufzustellen. Dort könnten auch weitere örtliche Vereine Platz finden.
Ihre Vision stellten die beiden Vereine dem Gemeinderat vor und stießen hierbei auf offene Ohren. Am Dienstag treffen sich Gemeinderäte, VertreterInnen der Vereine sowie der Schule, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln und dies dann zügig umzusetzen.
Die Idee, die Vereine unter ein Dach zu bringen, unterbreiteten die Fußballer den Musikern Mitte Februar diesen Jahres in ihrem Vereinsheim. Dort - wie auch im Probelokal des Musikvereins - ist der Mangel offensichtlich. An beiden Gebäuden nagte der Zahn der Zeit, sodass eine Renovierung unumgänglich wäre. Doch statt dass jeder sein eigenes Süppchen kocht, wollen die Vereine gemeinsame Sache machen und »Synergieeffekte im Sinne der Nachhaltigkeit nutzen«, wie in einer übersichtlichen Präsentation aufgezeigt wurde. Ein gemeinsamer Aufenthaltsraum mit Sanitäranlagen, ein gemeinsames Lager für den Festbetrieb, die Nutzung von Nebenräumen sowie die potenzielle Belegung der Räume von anderen Vereinen wie dem Männergesangsverein, dem Schwarzwaldverein oder stellen sich die Vereinsvertreter vor.
Durch diese vielseitige Nutzung hätte das Gebäude eine optimale Auslastung, weiß Anna Faisst, die zweite Vorsitzende des Musikvereins Öhningen. Ähnlich sieht es auch Bürgermeister Andreas Schmid: »An mehreren Standorten in der Gemeinde unterhalten wir Vereinsgebäude, die sanierungsbedürftig und nicht mehr zeitgemäß sind. Deshalb freue ich mich sehr über die Initiative des Musikvereins und des FC Öhningen, ein gemeinsames Haus für die Vereine zu errichten. Wenn es uns gelingt, noch weitere Vereine ins Boot zu holen, können wir ein sinnvolles und gut nutzbares Projekt in der Ortsmitte schaffen.«
Als Standort für ein Vereinsheim mit Blick auf den Sportplatz inklusive Besprechungsräume wäre der Bereich unterhalb der Schule angedacht; das Funktionsgebäude mit Umkleidekabinen, Proberäumen und Materiallager könnte oberhalb der Schule angesiedelt werden oder aber im Vereinsheim integriert werden. Der Raumbedarf für die beiden Fußballclubs mit zusammen knapp 700 Mitgliedern sowie für den Musikverein mit 66 Mitgliedern und einem Lager mit 100 Quadratmeter würde gesamt rund 566 Quadratmeter betragen. »Wir stehen noch ganz am Anfang des Projektes«, erklärte Anna Faisst, doch das Ziel haben Sportler wie MusikerInnen klar vor Augen: Sich gemeinsam für ein aktives Dorf einzusetzen, mit innovativen Ideen das Vereinsleben in Öhningen zu fördern und mit einem breiten Angebot für Kinder und Jugendliche die soziale Bindung an die Heimatgemeinde zu stärken.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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