Noch mal richtig Sommer in Öhningen

Ein Dorffest mit richtiger kulinarischer Meile

Öhningen. Hoch "Olenka" sorgte am Wochenende für den Traumstart zum traditionellen Dorffest der Öhninger Vereine. Bei idealen Sommertemperaturen schlenderten unzählige Besucher über die großzügige Festmeile vom Rathausplatz in die Oberdorfstraße bis zum Gänseliselebrunnen, durch die Ledergasse, zurück über "An der Stalden" zum Rathausvorplatz. Ein musikalisches Rahmenprogramm sorgte für beste Unterhaltung und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der dreizehn ortsansässigen Vereine verwöhnten ihre Festbesucher mit vielen kulinarischen Highlights. Dazu gehörten Spießbraten, Grillhähnchen, gebratener Fisch, sowie innovative Kuchen- und Dessertkreationen. Für die Kids gab es bei der Klosterkirche ein Kinderkarussell und eine Hüpfburg. Für die Kulturinteressierten erläuterten der Landeskonservator im Ruhestand Diplom-Ingenieur Franz Meckes und Prof. Dr. Manfred Rösch von der Universität Heidelberg mit Führungen durch die Stiftsgebäude die Nutzung des Chorherrenstifts vom Mittelalter bis in die Neuzeit.

Das Dorffest startete am Samstag mit Livemusik von "Best of Us" und der Bewirtung an den Ständen vom Tennisclub und der Feuerwehr. Am Sonntag, nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Schmid und der Vorsitzenden der "Gemeinschaft Öhninger Vereine" (GÖV) Angelika Massler-Honsel, sang Sarah Meiers auf der Hauptbühne beim Rathaus die Ballade "She used to be mine" und "Shake it Off". Das 18-jährige Nachwuchstalent aus Engen holte kürzlich beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Konstanz den ersten Preis in der Kategorie Gesang. Danach übernahmen die "SEErausch Musikanten", eine junge Truppe aus Dingelsdorf, die unheimlich gerne musizieren, beim Dorffest einen zünftigen Frühschoppen initiierten und bis am Nachmittag für gute Stimmung und beste Dorffestlaune sorgten. Am späteren Nachmittag gab es "Line Dance" mit einem "Mach Mit"-Tanzprogramm für die Besucher. Beim Gänseliselebrunnen spielte Entertainer Berti Sturm und im "Güggelizelt" beim Musikverein powerte das "Oktatett", eine Blasmusikformation der Froschenkapelle Radolfzell. Die kleinen Besucher amüsierten sich beim Kinderschminken der Sparkasse Öhningen und bei der mobilen Zirkuswerkstatt "Klarifari". In der Ledergasse war ganztägig Flohmarkt und Kunstinteressierte fanden im Dorfkern mehrere Künstlerstände.

Das heutige Öhninger Dorffest hat seinen Ursprung Anfang der 90er. Nach dem Ende der Bauarbeiten zur Sanierung der Oberdorfstraße sahen die ortsansässigen Vereine einen Grund, die Fertigstellung der Bauarbeiten gebührend zu feiern. Die Idee vom jährlich wiederkehrenden Dorffest war geboren. Heute ist das Traditionsfest weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Alljährlich lockt es die Bevölkerung, zahlreiche Heimweh-Öhninger, sowie unzählige Besucher aus der Umgebung und der benachbarten Schweiz. Das erste Wochenende im September hat sich im Terminkalender der Gemeinde fest etabliert. Die Besucherzahlen aus der Vergangenheit lagen annähernd bei 4.000 bis 6.000 Besucher pro Festwochenende. Der Reinerlös kommt zugunsten der Infrastruktur und einem Festinventar, das ortsansässige Vereine auch für ihre vereinsinternen Anlässe jederzeit nutzen können.