Aktion des »Lädele-Teams« kam bestens bei den Kindern an
Doch nicht ausgestorben: Rübengeister in Schienen entdeckt

Rübengeister 1 | Foto: Stolz nach getaner Arbeit: 23 schaurig-schöne Fratzen konnten nach der Schnitzaktion auf die Reise durchs Dorf gehen. swb-Bild: Michaela Ernst
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Öhningen-Schienen. Am letzten Samstag im Oktober wurden seit vielen Jahren endlich wieder Rübengeister auf der Höri entdeckt. Dieser schöne Herbstbrauch des Rübengeisterns ist leider zunehmend aus der Region verschwunden. Der Anbau der früher für die Schweinemast verwendeten Futterrüben ist für die Landwirte sehr aufwendig und wird kaum noch praktiziert. Auch das Schnitzen erfordert viel Geschick, Kraft und Ausdauer, sodass die Runkelrübe dem pflegeleichteren Halloween-Kürbis mehr und mehr weichen musste.

Umso mehr freute es die Organsitoren vom »Lädele-Team« in Schienen, dass viele Kinder aus Schienen und Umgebung der Einladung des Lädeles gefolgt sind und sich zum Rübengeister-Schnitzen rechtzeitig vor Allerheiligen getroffen haben. Die Unterstützung der Eltern war tatsächlich von Nöten, da die Rüben insbesondere für die Jüngeren nicht einfach zu bearbeiten waren. Der ein oder andere griff dann doch lieber zum Kürbis, was der Besinnung auf die Rübengeister-Tradition keinen Abbruch tat.

Am Ende leuchteten dann aber insgesamt 23 schaurig-schöne Fratzen und noch viel mehr Kinderaugen. Dem anschließenden Umzug durchs Dorf schlossen sich noch weitere Rübengeister an. So wurde Schienen das erste Mal seit vielen Jahren wieder von gruseligen Rübengeistern unsicher gemacht.

Trauten sich die Bewohner, die Türe zu öffnen, wurden sie erwartungsvoll mit einem traditionellen Rübengeister-Spruch begrüßt:»Wir sind die Rübengeister – und haben einen Meister. – Der Meister hat befohlen – wir sollen Süßes holen!«

Die harte Arbeit zahlte sich aus und wurde mit reichlich Süßigkeiten belohnt. Beim Hock am Lädele fand der Geisterspaß für alle ein gemütliches Ende.

Das »Lädele-Team« möchte sich an dieser Stelle bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die sich dort so tatkräftig eingebracht haben. Ein besonderer Dank gilt Hermann Wieland für die Bereitstellung der Rüben, Familie Karle Boos für die Beherbergung der kleinen Schnitzkünstler sowie dem Hof Riedern für die köstliche Kürbissuppe.

Das Team bedankt sich auch bei allen Gästen und Unterstützern des Lädeles. »Es war ein schönes Fest, das hoffentlich den Brauch des Rübengeisterns in den nächsten Jahren wieder zur gelebten Tradition auf der Höri machen wird«, so das Team in seiner Medienmitteilung.

Rübengeister 1 | Foto: Stolz nach getaner Arbeit: 23 schaurig-schöne Fratzen konnten nach der Schnitzaktion auf die Reise durchs Dorf gehen. swb-Bild: Michaela Ernst
Rübengeister | Foto: Der Ausklang der Runde durchs Dorf am Lädele war eine sehr stimmungsvolle Zusammenkunft. swb-Bild: Michaela Ernst
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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