Projekt soll nun Betreibern vorgelegt werden
Mühlingen macht Weg frei für Windpark-Vermarktung

Roland Stolarczyk von Forst BW erläuterte die Winkraft-Planungen für das Waldgebiet zwischen Mühlingen und Neuhausen, die nun nach den Mühlinger Beschlüssen in eine Vermarktungsphase gehen können. | Foto: Fiedler
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  • Roland Stolarczyk von Forst BW erläuterte die Winkraft-Planungen für das Waldgebiet zwischen Mühlingen und Neuhausen, die nun nach den Mühlinger Beschlüssen in eine Vermarktungsphase gehen können.
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Mühlingen. Mit sieben Beschlüssen hat der Gemeinderat von Mühlingen am Dienstagabend, 26. November, in seiner Nachtsitzung einen wichtigen Schritt zur Vorbereitung eines möglichen Windparks an der Gemarkungsgrenze zwischen Mühlingen und Neuhausen ob Eck im Landkreis Tuttlingen genommen.

Bisher gibt es nur eine Flächenkulisse für das Gebiet, das rund 120 Hektar Waldflächen umfasst, die im Windatlas als lohnende zur Windkraftnutzung erscheinen, zu denen mal vielleicht weitere rund 40 Hektar aus privaten Wäldern dazu bekommen könnte. Von dem derzeitigen Projektgebiet entfallen 92 Hektar auf den landeseigenen Forstbetrieb, 23 Hektar auf die Gemeinde Mühlingen und 4,5 Hektar auf die Gemeinde Neuhausen.

Wie Roland Stolarczyk von Forst BW in der Sitzung erläuterte, kann nach der nun getätigten Zusage das Projekt in die Angebotsphase gehen, aus der sich heraus künftige Betreiber bewerben können, die schon ein recht präzises Vorkonzept vorlegen müssen und auch finanzielle Angebote machen. Die Entscheidung dazu könne wohl im Frühjahr 2025 fallen, sagte Stolarczyk. Dann erst werde es an konkrete Messungen und die eigentlichen Planungen gehen.

Im günstigen Falle könne ein Windpark hier in sechs Jahren den Betrieb aufnehmen, was durch die aufwendige Planung und auch das sehr komplizierte Genehmigungsverfahren bedingt ist, das viele naturschutzrechtliche Belange berücksichtigen muss und zu denen es erfahrungsgemäß viele Einsprüche geben wird, die dann abgearbeitet werden müssen. Teil der Bewerbung ist natürlich auch, welche Pachten hier für den Wald angeboten werden, die sich freilich über Formeln nach dem Windertrag vor Ort ausrichten werden. Auch die Gemeinde werde am Erfolg der Windanlagen beteiligt, für die auf ihrer Fläche erwirtschafteten Erträge.

Die Frage aus dem Gemeinderat, wie viele Windräder hier dann gebaut würden, könne man aktuell noch nicht beantworten. Das werde sich erst dann durch den Bewerber herausstellen, der diese Anlage zunächst projektieren und die Standorte auch erst nach Windmessungen vor Ort festsetzen könnte, sagte Stolarczyk im Gemeinderat. Das werde dann in wahrscheinlich zwei Jahren der Fall sein. Und erst mit dieser Planung könne man dann in ein Genehmigungsverfahren einsteigen.

Und letztlich stehe vor einem Bau dann auch die Frage, ob die Betreiber mit ihrem Stromangebot auch im EEG-Verfahren erfolgreich sind, den Strom auch ins Netz bekommen. Wie die Frage, wo der Strom dann real eingespeist werden kann, was ebenfalls eine bestimmte Infrastruktur voraussetzt.

Roland Stolarczyk von Forst BW erläuterte die Winkraft-Planungen für das Waldgebiet zwischen Mühlingen und Neuhausen, die nun nach den Mühlinger Beschlüssen in eine Vermarktungsphase gehen können. | Foto: Fiedler
Der Zeitplan für das mögliche Windkraftprojekt zwischen Mühlingen und Neuhausen wurde in der Gemeinderatsitzung vorgestellt. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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