Fremd- und Eigengefährung wurde ausgeschlossen

Möglicherweise Bewaffneter sorgte für Großeinsatz in Zoznegg

Mühlingen-Zoznegg. Ein Großteil des Mühlinger Ortsteils Zoznegg war am Montagmittag, 28. Oktober, aufgrund eines Großeinsatzes der Polizei weitläufig abgesperrt. Grund hierfür war dem Polizeipräsidium Konstanz zufolge ein möglicherweise bewaffneter Mann in einem privaten Wohngebäude in unmittelbarer Nähe zur Weiherbachschule. Der Einsatz konnte gegen 19.30 Uhr beendet werden, wie am Abend noch gemeldet wurde. Der Mann wurde in polizeilichen Gewahrsam genommen, das Wohngebäude nach Waffen durchsucht.

Der Mann befand sich laut Dieter Popp, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz bei dieser "anhaltenden Bedrohungslage" möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand. "Eine Fremd- oder Eigengefährdung konnten wir ausschließen." Auch mehrere Polizeistreifen unter anderem aus Radolfzell und Stockach sowie ein Sondereinsatzkommando seien auch mit Hubschrauber im Einsatz gewesen, erklärte Popp auf Nachfrage des WOCHENBLATTs. Bei der widerstandslosen Gewahrsamsnahme des Mannes habe der Mann keine Waffen bei sich gehabt.

Betroffen von dieser Ausnahmesituation war die Bahnhofsstraße von Mühlweiler kommend. Aufgrund einer Baustelle eines naheliegenden Radfahrwegs sei diese Straße ohnehin schon abgesperrt, "den restlichen Teil der Ortsdurchfahrtsstraße hatten wir  komplett gesperrt", erklärte Dieter Popp. 
"Wir versuchen nicht mit Gewalt, sondern mit geschultem Polizeipersonal, sogenannten Verhandlungsgruppen, zur Person vorzudringen und sie zur Aufgabe zu überreden." Des Weiteren könne auch ein mögliches Ausleuchten der örtlichen Feuerwehr ausgeschlossen werden, "vor allem um die Person psychisch nicht noch mehr anzuspannen", so Dieter Popp am Abend.
Vom Einsatz betroffene Privatpersonen bis zum Abend nicht in ihre Häuser zurück.
"Die Feuerwehr Zoznegg sowie weitere Rettungskräfte standen in Bereitschaft, jedoch nur zu Sicherheitsmaßnahmen", wie Gesamtwehrkommandant Markus Riffler dem WOCHENBLATT erklärte. Den Einsatz habe laut Dieter Popp der Mann selbst mit einem Anruf bei der Polizei ausgelöst. Wie er weiter informierte, wurde der Mann nach der Gewahrsam in eine Spezialklinik gebracht.