50 Jahre Mühlhausen-Ehingen
Ein tolles Fest zur Goldenen Hochzeit
Mühlhausen-Ehingen. Es war eine Geburtstagsfeier wie aus dem Bilderbuch: viele Gäste, einige Geschenke, Gesang, Musik und einige lustige Anekdoten über das Geburtstagskind. In der Eugen-Schädler-Halle wurde mit dem Festakt der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs zu 50 Jahre Mühlhausen-Ehingen begangen.
"Unsere Schädler-Halle ist prall gefüllt", freute sich Bürgermeister Patrick Stärk, dem nur ein Event einfallen wollte, an dem mehr Menschen in der Halle sind: "Beim Handballderby unseres TV Ehingen gegen den TuS Steißlingen." Der Rathauschef konnte eine Vielzahl von Gästen begrüßen - darunter Altbürgermeister und Ehrenbürger Hans-Peter Lehmann, der später noch einige lustige Geschichten erzählen sollte, die Abgeordneten Andreas Jung, Hans-Peter Storz und Saskia Frank, Landrat Zeno Danner und Altlandrat Robert Maus und eine ganze Reihe von Verwaltungschefs aus der Region.
Einen interessanten Blick auf die Historie des Zusammenschlusses ermöglichte Kreisarchivar Friedmann Scheck und für musikalische Unterhaltung sorgten eine gemeinsame Musikformation vom Musikverein Mühlhausen und der Musikkapelle Ehingen, ein Projektchor des Männergesangvereins und - zur Eröffnung - die Kinder der beiden Kindergärten St. Martin in Ehingen und St. Ursula in Mühlhausen sowie die Schülerinnen und Schüler der Grundschule.
Keine Mehrheit für die Gemeinde Mägdeberg
Für viel Lachen sorgten die bereits angesprochenen Anekdoten von Altbürgermeister Lehmann. Etwa, dass der neue Name "Mühlhausen-Ehingen" von staatlicher Seite nicht so gern gesehen war. Er sei zu lang, hieß es damals. "Vom Generallandesarchiv kam der Vorschlag: Mägdeberg. Das war natürlich den Ehingern überhaupt nicht zu vermitteln." Der damalige Bürgermeister Alfons Hable hielt dagegen, dass es in Bayern Garmisch-Partenkirchen gibt. "Das ist auch saulang und weise mit Bindestrich 22 Zeichen auf, dagegen Mühlhausen-Ehingen mit Bindestrich nur 18."
Oder der Tag, als ein gewisser Gemeindeinspektor P. S. - kein Geheimnis, dass es sich dabei um den heutigen Bürgermeister Patrick Stärk handelte - wackelnde Grabsteine, nachdem die Aufforderung diese wieder standfest zu machen ignoriert wurde, kurzerhand selbst umgelegt hatte. "Die Grabsteine lagen auf dem Boden: Aufruhr, Skandal, Amtsanmaßung und der Bürgermeister nicht da. Gott sei Dank gab es zu der Zeit noch kein Facebook."
Warme Worte und Geschenke gab es an diesem Abend viele. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung beglückwünschte auch im Namen seiner Kolleginnen Lina Seitzl und Ann-Veruschka Jurisch das Geburtstagskind für den 50-jährigen Zusammenhalt. "Man hat hier immer den Eindruck: Es stimmt." Landrat Zeno Danner trug ein Gedicht über die verbindende Wirkung des Bindestrichs vor, die Bürgermeisterin der sächsischen Partnergemeinde Naundorf, Cathleen Kramm, brachte ein metallenes Kunstwerk mit und Thomas Freund, Geschäftsführer der Stadtwerke Engen, zwei Defibrillatoren.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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