18 neue Obristen bei der Narrenvereinigung

Der größte Narrenorden aller Zeiten für die "Allzweckwaffe"

Mühlhausen-Ehingen. „Narri – Narro - Käferle flieg» hieß es am Sonntag Nachmittag bei der alljährlichen Zunftmeistertagung, die in diesem Jahr die Narrenzunft Käfersieder Mühlhausen in der Eugen-Schädler-Halle in Ehingen ausrichtete. Die Sieder- und Quaken- Musik unter der Leitung von Jochen Schroff schmetterte den einheimischen Narrenmarsch, sowie den lokalen Fastnachtsohrwurm: «S´got de gegä».

Anwesend waren fast alle 120 Zünfte. Die Stimmung unter den Zunftmeistern mit ihrem Gefolge in der vollbesetzten Eugen Schädler Halle war hervorragend. Im zentralen Mittelpunkt standen die Ernennung von achtzehn hochverdienten Narren zu «Obristen», sowie die Ehrung der «Allzweckwaffe», so Präsident Rainer Hespeler, Walter Benz für 50 Jahre Zugehörigkeit zum Präsidium. Den närrischen Abschluss machten die Käfersieder mit einem genialen Unterhaltungsprogramm, bei dem der «Käfertanz» und das «Männerballett» nicht fehlen durfte.

Nach den Grußworten von Bürgermeister Patrick Stärk und dem Käfersieder-Präsident Alexander Bohnenstengel, informierte Präsident Rainer Hespeler über die aktuellen Aktivitäten Vereinigung. Er orientierte über den «runden Tisch» im Innenministerium. Bei diesen Gesprächen ging es um die einheitliche Interpretation der Gesetzeslage und die Vereinfachung für die Zünfte im Bereich strassenverkehrsrechtliche Anordnung, Sicherheitskonzepte und die Unterstützung durch die Feuerwehren. Eine finale Lösung gibt es bislang nicht, zumindest soll demnächst ein Merkblatt ausgearbeitet werden in dem die Länderseite die Erteilung von mehrjährigen Genehmigungen für gleichbleibende Umzüge unterstützt.
So sollen die Genehmigungsbehörden der Landkreise einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen benennen. Weitere Themen, wie die Definition von kleineren, ortsüblichen Brauchtumsveranstaltungen oder den Umgang mit den GEMA Gebühren sollen noch besprochen werden. Die Narrenvereinigung Hegau Bodensee strebt die Mitgliedschaft in den Kreisjugendringen der Landkreise an. Deshalb sind die Zünfte aufgerufen Kinder- und Jugendnarrengruppen zu gründen. Im Kreis Konstanz wurde die Mitgliedschaft bereits vollzogen.

Im Anschluss seines Berichtes ernannte der Präsident der Narrenvereinigung mit jeweils einer, wie gewohnt allefänziger und närrischen Laudatio, von der Landschaft Hegau Randen Marita Bogenschütz (NV Hasenbühl Anselfingen) und Werner Waimer (NZ Pfetzer Zollhaus-Randen) zu neuen «Obristen». Von der Landschaft Rosenegg erhielten die ehrenvolle Auszeichnung Robert Braun (NV Neu-Böhringen) und Dorit Wurstbauer (NZ Buronia). Die neuen Obristen der Landschaft Höri Bodanrück sind Otto Skoda und Burkhard Grob beide NZ Welsbart Möggingen, Wolfram Spetzke (Heufresser Horn) und Marianne Gebhardt von den Holzbirregüggel Schienen. Die Landschaft Nellenburg stellte Peter Meier (NV Hindelwangen), Werner Hirt und Manfred Braun beide Wasserburger Talgeister Honstetten, von der Storchenzunft Steisslingen Wolfgang Hertrich, sowie Alois Keller und Alexandro Cucino, beide Rehbockzunft Volkertshausen und von der Landschaft Linzgau erhielten die Auszeichnung Werner Niedermann (Narrengesellschaft Hödingen) und Martina Braun (Taubenriedgärtner Seelfingen). Von der Landschaft Heuberg ernannte Hespeler zu Obristen Thomas Zenger (NV Burgwichtel Schwandorf) und Egon Grüninger (Fuchszunft Menningen).

«22 Jahre Landvogt der Landschaft Rosenegg, 21 Jahre Kanzelar und Vizepräsident, 35 Jahre Anzeigenredakteur der Narrenzeitung, 12 Jahre Senator, wackerer Spendensammler bei der Alefanz- Ordensverleihung auf Schloss Langenstein und seit 50 Jahren «Mädchen für Alles». Mit diesen Worten ehrte Präsident Hespeler das weit im Narrenland bekannte Urgestein Walter Benz für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Präsidium der Narrenvereinigung. Er überreichte ihm einen überdimensionalen Fastnachtsorden mit der Aufschrift «Unsere Allzweckwaffe, Walter Benz, 50 Jahre im Präsidium». Seine Verdienste würdigte das gesamte Team mit einem massgeschneiderten Text zum Lied: «Mein Gott Walter». An der Gitarre begleitete Rainer Hespeler.