Hervé Magnin aus der Mooser Partnergemeinde Le Bourget du Lac ist mit einem E-Scooter auf der 4.000 Kilometer langen Reise
Mit dem E-Scooter bis ans Nordkap

E-Scooter | Foto: Bürgermeister Patrick Krauss empfing Hervé Magnin, der mit einem E-Scooter von Le Bourget du Lac bis ans Nordkap fährt im Mooser Rathaus. swb-Bild: dh
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Moos. Eine Reise von Frankreich bis zum Nordkap: Das klingt nach einem spannenden Abenteuer. Noch spannender wird es jedoch, wenn man die 4.000 Kilometer nicht mit dem Auto sondern wie Hervé Magnin aus der Mooser Partnergemeinde Le Bourget du Lac mit einem E-Scooter, also einem Tretroller mit Elektromotor zurücklegt. Eine Idee, die zunächst einmal verrückt klingt, doch Magnin liebt die außergewöhnlichen Herausforderungen und will zudem ein Botschafter für die Öko-Mobilität sein, wie er bei einem Zwischenstopp im Mooser Rathaus berichtet. Dort wurde er vergangenen Freitag von Bürgermeister Patrick Krauss und Ute Liedigk, der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees empfangen.

Bei seiner Ankunft in der Höri-Gemeinde hatte Magnin gerade einmal rund ein Zehntel der geplanten Gesamtstrecke geschafft. 400 Kilometer sind es von Le Bourget nach Moos. Rund 10 Tage hat Magnin, der sich sowohl als Filmemacher, Autor und Musiker, Berater für Persönlichkeitsentwicklung und Psychotherapeut einen Namen gemacht hat, für die Strecke gebraucht.

Eine kleine Panne hat ihn dabei um ein paar Tage zurückgeworfen, aber das ist nicht schlimm. »Ich habe keinen festen Zeitplan«, erklärt er auf französisch. Außer einigen fest eingeplanten Stationen läuft die Reise relativ spontan ab. Unterkünfte findet er über das Netzwerk »Warm Showers«, einem gemeinnützigen Gastfreundschaftsnetzwerk für Menschen, die Fahrradtouren unternehmen. So entstand auch die Idee zu dem Abenteuer, denn eigentlich hatte Magnin eine große Radtour mit seinem guten Freund Nicolas Mercat geplant. Doch daraus wurde am Ende nichts. Mercat ist inzwischen Bürgermeister von Le Bourget und auch die Pandemie hat einem solchen Unterfangen zunächst einen Riegel vorgeschoben.

Botschafter für E-Mobilität

Eigentlich ist der Plan des Abenteurers an möglichst vielen Schulen halt zu machen und die Kinder und Jugendlichen durch seine außergewöhnliche Aktion für das Thema umweltfreundliche Mobilität zu sensibilisieren. Deshalb hofft er, dass die Pandemiesituation bald wieder solche Vorträge zulässt. Daneben dreht er einen Dokumentarfilm über sein Abenteuer, der später bei verschiedenen Filmfestivals gezeigt werden soll. Nicht zuletzt dadurch finanziert Magnin seine Reise, erklärt er. Auf Rekordjagd sei er übrigens nicht.

Eine sportliche Art zu reisen

»Nach meiner Recherche hat zwar noch nie jemand etwas vergleichbares gemacht, aber es geht bei der Sache nicht darum einen Rekord aufzustellen«, betont Magnin.
Eine Mammutaufgabe ist es trotzdem. »Es ist eine sportliche Art zu reisen. Normalerweise reicht eine Akku-Ladung nur für etwa 30 Kilometer, also muss ich den Verbrauch reduzieren. Wenn ich mit den Füßen helfe, schaffe ich zwischen 70 und 90 Kilometer pro Tag und das bei einer Höchstgeschwindigkeit von 15 bis maximal 20 Kilometern pro Stunde«, erklärt der Abenteurer, der in der Vergangenheit schon über 50 Länder besucht hat und dabei per Anhalter, Bus und Fahrrad unterwegs war. Bisher hat es ihn immer eher in den Süden gezogen.

»Mich haben die Kulturen fasziniert, denn bei meinen vergangenen Reisen stand immer der kulturelle Aspekt im Mittelpunkt. Diesmal geht es um den ökologischen Aspekt«, so Magnin. Bürgermeister Patrick Krauss zeigte sich hoch erfreut über den Botschafter aus der Partnergemeinde. Insbesondere, da in Zeiten der Pandemie keine gegenseitigen Besuche möglich waren. Den neuen Bürgermeister der Gemeinde konnte er bisher auch noch nicht persönlich kennenlernen. Immerhin: Magnin hatte für Krauss eine Video-Botschaft seines französischen Amtskollegen im Gepäck. »Bedauerlicherweise ist es uns aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich, einen großen Empfang mit Vortrag zu veranstalten«, erklärte Krauss, er hofft jedoch, dass nach dem Ende der Reise zumindest die Deutschlandpremiere von Magnins Film in Moos stattfinden kann.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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