U23 im ersten Heimspiel gegen Drittliga-Absteiger

"Wir werden unsere Chance suchen"

Konstanz. Nach dem geglückten Saisonauftakt in der Oberliga mit einem deutlichen Erfolg in Knielingen wartet auf die U23 der HSG Konstanz im ersten Heimspiel wohl eine der schwersten Aufgaben der Saison. Am Sonntag, 18. September um 17 Uhr wird Drittliga-Absteiger TSG Söflingen in der Schänzle-Sporthalle zu Gast sein.

Jene Mannschaft aus dem Ulmer Stadtteil, die dort in der letzten Saison für das Duell mit der ersten Mannschaft der HSG Konstanz zu Gast war, letztlich aber aufgrund des erhöhten Abstieges aus der 3. Liga absteigen musste. Dort hatte die Mannschaft von Tobias Klisch mit Rang acht eine beachtliche Vorrunde gespielt. Froh ist Trainer Vitor Baricelli deshalb über den Rückenwind durch den guten Saisonstart. „Klar wussten wir, dass es auswärts bei einem euphorischen Aufsteiger nicht leicht wird“, blickt der Brasilianer zurück. Überrascht vom deutlichen Auftaktsieg war er aber auch nicht, trotz des kleinen Kaders. „Die Jungs können gut Handball spielen und haben daran großen Spaß.“ Angesichts der bevorstehenden knüppelharten Saison mit 18 Mannschaften und sechs Absteigern „müssen wir uns jeden Punkt sichern, den wir bekommen können.“ So wird es vielen Mannschaften gehen, wobei Söflingen andere Ziele haben dürfte und durchaus für einen der beiden Aufstiegsränge in Frage kommt.

„Söflingen hat Qualität“, weiß Baricelli. „Dennoch werden wir unsere Chance suchen.“ Der 26-Jährige geht in seiner Leidenschaft für den Handball und der Doppelrolle als Co-Trainer der ersten Mannschaft sowie zusammen mit Benjamin Schweda Trainer der U23 auf und hat große Freude an den beiden Aufgaben. Zusammen mit Head Coach Jörg Lützelberger geht es auch um die Implementierung des Spielsystems der ersten Mannschaft in der U23 über die A-Jugend-Bundesligamannschaft bis hinein in weitere Jugendteams. Damit Wechsel jederzeit ohne Anlauf funktionieren und „jeder weiß, was kommt. Wir stehen im ständigen Austausch, damit wir unsere Talente auf ein gutes Niveau bringen.“ Der kleine Kader der U23 arbeitet dabei hervorragend und bekommt dafür ein Sonderlob. „Die Jungs geben alles“, freut er sich über die hohe Intensität im Training. Eine extrem junge Mannschaft, die glatt als U20-Team durchgehen könnte, zugleich aber über viel Ehrgeiz und Willen verfügt. Baricelli, selbst erst 26 Jahre jung, lacht: „Das Alter allein sagt nicht viel aus.“ Im Punkt Erfahrung wird nicht nur Söflingen allerdings im Vorteil sein, zumal das Karriereende von Abwehrchef Kai Mittendorf nicht so leicht aufzufangen ist. Mit Pascal Mack und Jonas Hadlich stehen zwei Spieler in den Startlöchern, die das junge Team führen können. „Sie müssen in diese Rolle hineinwachen, haben das aber in den letzten Wochen schon sehr gut gemacht“, erzählt der HSG-Coach.