Vor dem Heimspiel gegen HT München
„Mit voller Leidenschaft und Konzentration die Punkte zuhause behalten“

Auch nach dem Heimspiel gegen HT München sollen die Daumen für die HSG Konstanz um Fynn Beckmann wieder nach oben gehen. | Foto: Michael Elser
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Konstanz. Nach zwei klaren Siegen zum Rückrundenstart empfängt Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz am Samstag, 20 Uhr, HT München in der Schänzle-Hölle.

Es stimmt im Team

Wie schon beim Torspektakel gegen Heilbronn-Horkheim wird ab 17.30 Uhr das wichtige Bundesliga-Heimspiel der A-Jugend auf den stimmungsvollen Handball-Abend in der Schänzle-Hölle einstimmen. Mit zwei klaren Erfolgen zum Start in die Rückrunde und dem Sprung auf Platz eins im Rücken zeigt sich die HSG derzeit in guter Verfassung und mit großer Lust auf die Spiele und Punkte. Dass es im Team stimmt, zeigten die emotionalen Reaktionen zuerst auf das Gänsehaut-Comeback von Samuel Wendel in der Schänzle-Hölle unter Sonderapplaus von der Tribüne und von der Bank der HSG, eine Woche später gab es den größten Jubel in Waiblingen beim Tor zum 33:20 für die Gelb-Blauen durch Veit Schlafmann, der ebenso nach langer Verletzungspause sein erstes Tor für die HSG überhaupt markieren konnte. Ebenfalls positiv für die Konstanzer darf die bereits gezeigte Variabilität gedeutet werden. Während gegen Heilbronn-Horkheim 46 Treffer zum deutlichen Erfolg führten, zeigte sich in Waiblingen die HSG-Defensive mit nur je zehn Gegentoren pro Halbzeit als echtes Bollwerk.

Trumpfkarte auf einer der wichtigsten Positionen

Das hatte zur Folge, dass sich mit Konstantin Poltrum und Tom Göres beide Torhüter mit zahlreichen Paraden als sicherer Rückhalt auszeichnen konnten. „Das hat sich Konsti erarbeitet“, freut sich Jörg Lützelberger über das Debüt in der Startformation und die im Vergleich zur Hinrunde deutlich bessere Position mit nun drei verfügbaren Torhütern statt zwei, wovon einer, der reaktivierte Torwart-Trainer Maximilian Wolf, beruflich stark eingespannt ist. „Konsti übernimmt Verantwortung und ist eine Top-Verpflichtung während der Saison“, sagt der HSG-Coach nun über Neuzugang und Rückkehrer Poltrum, der über die Erfahrung aus 273 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga verfügt. „Diesem Anspruch wird er auch gerecht. So hat er nach dem Spiel gegen Heilbronn nicht nur sich selbst in die Pflicht genommen, sondern auch die Mannschaft, was die Qualität des Abwehrspiels angeht.“ Für den Konstanzer Trainer liegt hier auch der feine Unterschied: Die Einstellung war für ihn jederzeit da, allerdings gab es noch Steigerungspotenzial „die richtigen Dinge zu tun und die Dinge richtig zu tun. Das haben wir angesprochen und daran gearbeitet“, so der 38-Jährige. Dass sich auch Göres sofort mit einer starken Vorstellung nach seiner Einwechslung einfügte und die neue Situation sofort mit Leistung annahm, kann für die HSG im weiteren Saisonverlauf noch zur echten Trumpfkarte auf einer der wichtigsten Positionen im Handball werden.

Konkurrenzkampf hebt Trainingsqualität

Schon in der Vorbereitung auf die Rückrunde, aber auch in den letzten Wochen kann sich der HSG-Coach durch den gestiegenen Konkurrenzkampf über eine noch höhere Intensität im Training freuen. „Alle wollen spielen und zeigen das“, erzählt er. „Das macht richtig Spaß. Die Jungs sind sehr ehrgeizig und selbstkritisch.“ Gerade Poltrum als erfahrenerer Spieler fordert Eigenverantwortung jedes Einzelnen ein. „Das hebt“, so Lützelberger, „die Trainingsqualität. Wir wollen das auch auf die Platte bringen und dass man dies spürt und sieht.“ Der EHF-Mastercoach, früher selbst Abwehrspezialist, legt den Fokus auf das Abwehrspiel. Die Stabilität hole man sich zwar nicht über ein Spiel oder einzelne Erfolge, meint er, im weiteren Saisonverlauf soll sie aber beständig wachsen und als wichtiger Pfeiler im Kampf um die Tabellenspitze sein.

Einspruch nach Drama ohne Happy End

Als nächster Prüfstein wartet am Samstag mit HT München eine Mannschaft, die sich wie die Konstanzer in den ersten beiden Spielen stark präsentiert hat – im Gegensatz zur HSG dabei aber keine Punkte ergattern konnte. Bei der SG Pforzheim/Eutingen kam, so erklärte Trainer Johannes Borschel, der letzte Treffer zum 23:22 für die Goldstädter aus seiner Sicht nach der Schlusssirene. „Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen, denn das letzte Tor war nicht korrekt. Der Ball schlug eindeutig nach Ablauf der Spielzeit ein“, erklärte der HT-Coach, der sich nach Ansicht der Videobilder klar bestätigt fühlte und darüber hinaus feststellte: „Schon der Anwurf war nicht korrekt, weil zwei Pforzheimer über der Mittellinie waren.“ Im Münchener Derby gegen Fürstenfeldbruck hielt man beim 26:31 wie schon im Hinspiel gut mit (30:34). Im ersten Duell in dieser Saison zeigte München mit einem Sturmlauf in den ersten 30 Minuten seine Qualitäten, Konstanz allerdings auch seine und nahm damals mit 39:30 beide Punkte mit.

„Mit voller Leidenschaft und Konzentration die Punkte zu Hause behalten“

Eine stabile Abwehr soll wieder der Grundstock dafür sein, dass „wir mit voller Leidenschaft und Konzentration die Punkte zu Hause behalten. Unsere Zielstellung und unser Anspruch ist es, gegen München mit unseren Fans im Rücken nachzulegen.“ Aufpassen müssen seine Schützlinge dabei aber unter anderem auf die erfahrenen Stützen Yannick Engelmann, Benedikt Hagitte und Korbinian Lex, die beim Lokalrivalen TuS Fürstenfeldbruck viel Erfahrung in Liga drei und auch eine Saison in Liga zwei sammeln konnten.

Rund um das Spiel

Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Im Vorverkauf sind günstiger als an der Abendkasse und man kommt mit ihnen wie mit einer Dauerkarte über einen separaten Eingang schneller in die Halle. Die Tageskasse öffnet um 18 Uhr. Ein frühzeitiges Erscheinen wird empfohlen, um lange Warteschlagen zu verhindern. Bereits vor dem Drittliga-Spiel möchte die Bundesliga-A-Jugend begeistern (17.30 Uhr). Rund zehn bis 15 Minuten nach Spielende findet die öffentliche Pressekonferenz mit beiden Trainern auf dem Spielfeld statt. Das Spiel kann über den kostenpflichtigen Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream verfolgt werden. Die Vorberichterstattung ist ab 19.25 Uhr kostenlos auch auf www.youtube.com/hsgkonstanztv zu sehen.

Quelle: Andreas Joas/HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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