Rote Karte für Ehinger Trainer
HSG gewinnt auch das zweite Derby zum Saisonabschluss

Zum Abschluss der Saison konnten die U21 der HSG über den Sieg gegen Ehingen jubeln. Der zweite Tabellenplatz führt aber nicht in die Relegation nach oben. | Foto: André Frensel
  • Zum Abschluss der Saison konnten die U21 der HSG über den Sieg gegen Ehingen jubeln. Der zweite Tabellenplatz führt aber nicht in die Relegation nach oben.
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Konstanz. Der Saisonabschluss hielt für die U21 der HSG Konstanz und den TV Ehingen noch einmal einen Höhepunkt bereit. Ein heißes Derby vor großer und stimmungsvoller Kulisse in der Schänzle-Sporthalle konnte die Drittliga-Reserve nach dem 31:26-Erfolg im Hinspiel nun auch vor den eigenen Fans mit 35:32 (19:18) für sich entscheiden. Damit beendet sie eine gute Saison mit 38:14 Punkten als Vizemeister der Südbadenliga, Ehingen kam als Vierter ins Ziel.

Bei der Rückkehr vieler ehemaliger Konstanzer Jugendspieler an die alte Wirkungsstätte – acht Akteure der Hegauer trugen bereits das HSG-Trikot – entwickelte sich von Beginn an ein intensives Duell. Während Jens Koester im Aufgebot des Konstanzer Perspektivteams fehlte und zeitgleich mit der ersten Mannschaft in Kornwestheim den Drittliga-Meistertitel mit einer guten Leistung mithalf zu erspielen, konnte Mathieu Fenyö nach monatelanger Verletzungspause mit seinem ersten Einsatz die nächsten Schritte in seinem genau geplanten Rückkehr-Programm absolvieren. Zuvor war er schrittweise wieder im Training der U21 belastet worden, danach in der ersten Mannschaft – nun also der erste geglückte Einsatz bei der U21, um ihn langsam wieder an das Niveau der ersten Mannschaft heranzuführen.

Dass Ehingen auf einige Verletzte verzichten musste, war dabei zunächst nicht zu sehen. „Sie haben sehr gut gespielt und hatten in der Defensive gute Helferketten“, meinte HSG-Coach Vitor Baricelli, der nach dem Spiel vom neuen Trainer Benjamin Schweda ebenso verabschiedet worden war wie Niklas Schmid, Felix Narr, Nico Koch und der bereits im Ausland weilende Marvin Böhlefeld. Zunächst legte Ehingen vor, Konstanz kämpfte sich zurück und ging zur Halbzeit auch aufgrund einer Steigerung in der Abwehr mit zwei Toren in Front. Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her – und später drunter und drüber.

In einem verrückten Spiel verletzte sich einer der beiden Schiedsrichter vor Anbruch der letzten Viertelstunde und konnte nicht mehr weitermachen. So brachte einer der beiden Unparteiischen das Spiel alleine zu Ende. Nach einer Roten Karte für Ehingens Trainer und vielen Zeitstrafen für die Hegauer spielten die Konstanzer teilweise Sechs gegen Zwei im Angriff – vergaben jedoch zweimal gegen Ehingens Schlussmann. Letztendlich konnten die Gastgeber doch noch den Deckel auf einen turbulenten Saisonausklang machen und sich mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause verabschieden.

„Die Mannschaft hat gut und fokussiert trainiert und sich noch einmal belohnt“, freute sich Vitor Baricelli, der das Team nun an Benjamin Schweda und Claudio Kupferschmid übergeben wird. „Wir haben“, so der 27-Jährige, „einige Spiele unnötig verloren und können damit nicht ganz zufrieden sein. Unser erster Auftrag ist es jedoch, die Jungs besser zu machen. Das ist uns gelungen. Sven Iberl, Jens Koester und David Soos sind schon bei der ersten Mannschaft mit dabei.“ Seine Schützlinge schätzen die Arbeit mit ihrem Trainer – müssen aber auch nicht komplett auf den künftigen Head Coach der HSG Konstanz verzichten. Baricelli: „Am Tag nach dem Spiel, ohne Adrenalin, war das schon emotional.“

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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