Internationales Derby gegen Kreuzlingen
„Es gibt immer Raum für Verbesserung“

Niklas Ingenpaß (rechts) trifft im einzigen Testspiel in der Schänzlehölle am kommenden Samstag auf die Nachbarn aus Kreuzlingen. | Foto: Fabian Enzensberger
  • Niklas Ingenpaß (rechts) trifft im einzigen Testspiel in der Schänzlehölle am kommenden Samstag auf die Nachbarn aus Kreuzlingen.
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Am Samstag, 14 Uhr, findet für die HSG Konstanz nicht nur das internationale Derby gegen den HSC Kreuzlingen statt – es ist zugleich das einzige Testspiel in der Schänzle-Sporthalle vor dem Saisonstart am 2. September in Heilbronn-Horkheim. Dauerkartenbesitzer erhalten freien Eintritt.

Erster Teil der Vorbereitung endet

Zufrieden blicken Jörg Lützelberger und Vitor Baricelli gerade bei der Arbeit mit ihren Schützlingen. Zweimal täglich schwitzen die Spieler, die gerade vermehrt an kollektiven Themen in Abwehr und Angriff feilen. Mit Abschluss dieser Woche geht dabei der erste Teil der Vorbereitung zu Ende. Drei Woche bleiben dann noch bis zum Saisonauftakt. „In manchen Bereichen sind wir weiter als gedacht“, lächelt der Lützelberger, „im Hinblick auf andere bin ich froh, dass wir noch diese drei Wochen haben, um weiter daran zu arbeiten.“ Zum ersten Teil seiner Aufzählung gehört das Angriffsspiel, das schon – trotz einiger Neuzugänge – recht rund und flüssig aussieht. Noch genügend Potenzial für Verbesserung gibt es im defensiven Bereich. Vor allem die Automatismen fehlen dem EHF-Mastercoach – wenig verwunderlich – noch. Ebenso tarieren sich neue Hierarchien noch aus. Das Zusammenfinden läuft dennoch gut. Sportlich und menschlich hat sein junges Team viel Qualität dazubekommen. „Jetzt geht es darum, die besten Spieler in die richtige Rotation zu bekommen und die besten Automatismen zu entwickeln“, verrät er. In Sachen Fitness sei bereits ein guter Stand vorhanden, aber „es gibt immer Raum für Verbesserung“ fügt der 38-Jährige an.

Starker Gegner aus Kreuzlingen mit Extraportion Motivation

Zunächst kann die HSG ihre Fortschritte im Duell mit einem weiteren hochkarätigen Gegner auf die Probe stellen. Der Nationalliga-A-Club HSC Kreuzlingen hat sich mit hohem finanziellen Aufwand weiter namhaft verstärkt. Alleine aus Deutschland wurden mit Torwart Andreas Wieser (Wölfe Würzburg), Kreisläufer Thomas Rink (TV Großwallstadt) und Rückraumspieler Alexander Leindl (TuS Fürstenfeldbruck) drei starke Neuzugänge mit reichlich Erfahrung aus der 2. Bundesliga verpflichtet. Im ersten Aufeinandertreffen in der letzten Vorbereitungsphase zeigten sich die Eidgenossen darüber hinaus hochmotiviert gegen den deutschen Nachbarn und deutlich präsenter und entschlossener als dieser. „Ich begrüße diesen Konkurrenzgedanken der Kreuzlinger“, freut sich der HSG-Coach auf einen guten, internationalen Test. Einen, der ein ganz besonderer ist. Schließlich befinden sich die beiden Hallen lediglich nur etwas mehr als drei Kilometer voneinander entfernt. „Wenn die Emotionen mit dabei sind, bekommt der Test schon mehr Aussagekraft. Beim letzten Aufeinandertreffen waren wir nicht so parat wie der Gegner.“ Der wird auch dieses Mal mit einer ordentlichen Extraportion Motivation die Landesgrenze überqueren und verfügt über viel Erfahrung im Kader. Für Lützelberger der nächste Test auf hohem Niveau nach den guten Auftritten seines Teams gegen Zweitligist SG BBM Bietigheim und den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen.

Große Herausforderung in 3. Liga auf „deutlich höherem Level“

Indes richtet sich der Blick auch schon auf die neuen Herausforderungen in der 3. Liga, in der die HSG Woche für Woche auf hochmotivierte Gegner treffen wird, die dem letztjährigen Zweitligisten nur zu gerne ein Bein stellen wollen. Die Erfahrungen aus der Saison 2021/22 hält der Konstanzer Trainer dabei „für überschaubar wertvoll. Ich gehe davon aus, dass die Liga ein deutlich höheres Level aufweisen wird.“ Viel hat sich in der Liga verändert, viel auch bei der HSG Konstanz selbst. „Sehr gute Spieler“ (Lützelberger) kamen hinzu und arbeiten „sehr konzentriert“ – nach einem neuerlichen Umbruch muss aber auch das Zusammenspiel neu abgestimmt werden. Der ehemalige Bundesligaprofi rechnet zudem mit einem engen Rennen um die beiden Plätze für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Er erwartet viele enge Spiele und über eine lange Zeit drei bis fünf Teams, die an der Spitze realistische Chancen auf die Aufstiegsrunde haben werden. So gilt es weiter hart zu arbeiten, damit „wir gut reinkommen in diese starke Liga“, so der zweifache Familienvater.

Die Testspiele und Termine im Überblick

12. August, 14 Uhr: HSG Konstanz – HSC Kreuzlingen (Schänzle-Sporthalle)
18. August, 19 Uhr: Pfadi Winterthur – HSG Konstanz (Riesenberghalle Allensbach)

Die ersten Spiele in der 3. Liga

2. September, 20 Uhr: TSB Heilbronn-Horkheim – HSG Konstanz
9. September, 20 Uhr: HSG Konstanz – VfL Waiblingen
16. September, 19 Uhr: HT München – HSG Konstanz
23. September, 20 Uhr: HSG Konstanz – HBW Balingen-Weilstetten II

Quelle: Andreas Joas/HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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