Ziemlich gegen Pforzheim/Eutingen eingebrochen
Doppelt schmerzhafte Niederlage des A-Teams

Tim Hauser war viermal gegen Pforzheim erfolgreich. | Foto: Andre Frensel / HSG
  • Tim Hauser war viermal gegen Pforzheim erfolgreich.
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Konstanz. Man kann verlieren gegen eine starke SG Pforzheim/Eutingen. Das „Wie“ hinterließ jedoch einige Fragezeichen. Die A-Jugend der HSG Konstanz unterlag an einem völlig gebrauchten Tag, an dem gar nichts zusammenlief, mit 23:39 (13:18).

Die Gelb-Blauen hatten schon vor dem Spiel schwerwiegende Ausfälle in Person von Mika Komin, Ole Osann, Marius Dreher und Sven Müller zu verkraften. Allesamt Leistungsträger aus der ersten Reihe. Und dennoch war der Start verheißungsvoll. Lucas Varias-Veeser brachte die HSG mit 1:0 in Front und machte nach knapp acht Minuten auch den Ausgleich zum 4:4. Danach ließ David Soos es aus dem Rückraum krachen und hämmerte den Ball zum 5:5 und 8:8 in den Winkel. Es schien, als könnte die HSG den Gästen aus der Goldstadt trotz der Ausfälle gut Paroli bieten. Die warfen gegen das schnelle Kombinationsspiel der Konstanzer und deren flinkes Spiel im Eins-gegen-Eins nun zunehmend ihre körperlichen Vorteile in die Waagschale. Verteidigten resolut und robust und ließen die Gastgeber spüren, dass es so einfach nicht weitergehen würde. Soos wurde bald darauf hart aus der Luft geholt und konnte nach dem Aufschlag auf dem Hallenboden trotz Behandlung nicht mehr weiterspielen. Auch für Lucas Varias-Veeser war verletzungsbedingt frühzeitig Schluss. Ausfall Nummer sechs, eines wichtigen Akteurs.

Die harte Abwehrarbeit auf Pforzheimer Seite machte HSG-Coach Daniel Behrendt jedoch weder den Gästen noch den beiden Unparteiischen zum Vorwurf. Stattdessen ärgerte er sich, dass „wir viel zu brav waren. Wir müssen uns wehren!“ Doch irgendwie war nach dem 10:11 durch Kapitän Jona Mauch total der Wurm drin. Konstanz hatte einiges an Pech bei Aluminium-Treffern, während Pforzheim sehr effektiv agierte. Hielt sich der Rückstand bis zur Pause dennoch noch im Rahmen, brachen nach dem Seitenwechsel alle Dämme. Kaum mehr etwas wollte klappen. Sei es, dass der Ball vom Rücken des Torwarts noch den Weg in den Kasten fand, auf der Gegenseite die Abpraller stets in den Fängen des Gegners landeten oder aber einfach der Mut fehlte, sich durchzusetzen und dem Gegner in den Zweikämpfen, die wehtaten, Kontra zu geben.

„Es ist schwer, Worte zu finden“, sagte Behrendt: „Wir haben gut begonnen – trotz der Personalproblematik.“ Die deshalb angesetzte Variante mit zwei Kreisläufern hatte hier gut funktioniert. „Der Ausfall von David war sehr schwer in der Abwehr und im Angriff auszugleichen. Wir haben zu viel eingesteckt, ohne richtig gegen die Körperlichkeit dagegenzuhalten“, so der 34-Jährige weiter. Nach 41 Minuten war sein Team bereits mit zehn Treffern in Rückstand und tat sich in allen Bereichen extrem schwer. Dass die Köpfe dann so weit nach unten gingen, dass Pforzheim/Eutingen mit einem 39:23-Auswärtssieg die Schänzle-Halle verlassen konnte, schmerzt doppelt.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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