HSG Konstanz gegen HBW Balingen-Weilstetten
Derby-Festtag und gute HSG

Michel Stotz von der HSG | Foto: Thomas Schips
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Konstanz. Ein Handball-Festtag war das Derby in Balingen. Dazu trug die HSG Konstanz mit ihrem großen, stimmgewaltigen Fanblock, aber auch trotz personeller Probleme einer sportlich ansprechenden Leistung bei. Der große Favorit HBW Balingen-Weilstetten behielt dennoch mit 31:26 (16:10) die Punkte daheim. Am 27. Dezember findet das Christmas-Game gegen Dresden in der Schänzle-Sporthalle statt.

HSG-Fans sorgen für große Stimmung

„Was unsere Fans wieder veranstaltet haben, war fantastisch und toll zu erleben“, richtete HSG-Coach Vitor Baricelli lobende und dankende Wort an den stattlichen in gelb und blau getauchten Konstanzer Fanblock. „Es war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis“, fügte er hinzu. Vor ausverkaufter Halle präsentierte sich seine junge Mannschaft beim haushohen Favoriten stark. Der HBW, der vergangene Woche mit dem Einzug in das Final Four des DHB-Pokal den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert hatte und auch in der Meisterschaft den direkten Wiederaufstieg in Liga eins anpeilt, hatte zunächst größte Mühe mit den spiel- und kampfstarken Gästen vom Bodensee.

Ersatzgeschwächte HSG hält gut mit

Diese mussten ohne die verletzten Konstantin Poltrum, Felix Sproß und Mathieu Fenyö auskommen. Da auch die beiden U21-Keeper Konstantin Pauli und Noah Frensel noch angeschlagen waren, musste Torwarttrainer Maximilian Wolf sein Comeback auf dem Spielfeld geben und verlieh seiner Mannschaft nach der Einwechslung mit fünf Paraden und knapp 46 Prozent abgewehrten Würfen den nötigen Rückhalt. Aber auch schon ohne ihn startete die HSG mit viel Intensität und Disziplin. So spielten die Gelb-Blauen zunächst fast ohne Fehler und zeigten sich bei der 1:0 oder 4:3-Führung durch Jonas Hadlich als unangenehmer Gegner. Lars Michelberger brachte seine Mannschaft nach 17 Minuten mit 8:7 in Front. Es sollte die letzte für seine Farben sein, da – und das ist der große Wermutstropfen – nach dem Anschlusstreffer von Luca Schwormstede zum 10:9 sechs schwarze Minuten folgten, in denen der HBW sich eiskalt zeigte und direkt die ersten Fehler der Gäste im Abschluss und Abspiel mit Kontern zum 15:9 kurz vor der Pause nutzte. Wie schon so oft war eine kleine Schwächephase ursächlich für jene Hypothek, die sich in der zweiten Hälfte trotz erneut couragierter, guter Vorstellung nicht mehr reparieren ließ.

„Konstanz hat gezeigt, dass sie Zweitliga-Niveau haben“

Immerhin: Durchgang zwei konnten die Gäste, angetrieben von ihrem unermüdlichen Anhang, für sich entscheiden. Für die große Wende war der Rückstand aus den sechs schwarzen Minuten jedoch zu hoch. „Konstanz hat das über weite Strecken intensiv gestaltet, diszipliniert gespielt. Sie haben es uns schwer gemacht“, bilanzierte HBW-Coach Matthias Flohr und sagte: „Konstanz hat gezeigt, dass sie Zweitliga-Niveau haben. Das zeigt nochmal, wie ausgeglichen die zweite Liga bis unten ist.“ An sein Gegenüber richtete er noch den abschließenden Satz: „Ich glaube und wünsche euch, dass ihr bald mit Punkten belohnt werdet.“

Alternativen fehlten

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die HSG weiter stark vom Kreis in Person von Michel Stotz und Nikita Pliuto, bekam durch die Paraden von Wolf neuen Aufwind und vor Anbruch der letzten Viertelstunde zum 25:20. Als der HBW einige Fehler anbot, konnte Konstanz jedoch nicht zupacken und die Chancen zu einem noch engeren Spiel nutzen. Auf beiden Seiten häuften sich gegen Ende die Fehler. Während Balingen dem Pokalfight Tribut zu zollen schien, fehlten dem ersatzgeschwächten Konstanzer Aufgebot auf einigen Positionen die Alternativen, um für etwas Entlastung sorgen zu können.

Baricelli: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel für uns wird. Wegen der Qualität von Balingen, aber auch wegen des Ausfalls einiger wichtiger Spieler. Dennoch haben wir ein gutes Spiel gemacht.“ Wenn auch das Ergebnis nicht wie erhofft ausfiel, so wurde seine Mannschaft dennoch von den eigenen Anhängern nach Spielende minutenlang mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Mannschaft bedankte sich mit dem Gang zu den Fans auf die Tribüne und einem Abklatschen und gemeinsamen Einstimmen auf das letzte Spiel des Jahres.

Christmas-Game am 27. Dezember

Am 27. Dezember um 19 Uhr findet das Christmas-Game gegen den HC Elbflorenz Dresden am Schänzle statt, ehe im Januar der Spielbetreib aufgrund der Weltmeisterschaft ruhen wird. Bei diesem Heimspieltag wird es einige besondere weihnachtliche Überraschungen und Geschenke sowie ein buntes Rahmenprogramm geben.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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