HSG gewinnt in Pforzheim 21:28
Als Meister und bestes Team der Rückrunde jetzt in die Playoffs
Konstanz. Erfolgreicher Abschluss einer starken Saison: Mit einem 28:21 (15:12)-Auswärtssieg bei der SG Pforzheim/Eutingen schloss die HSG Konstanz die Runde in der 3. Liga Süd mit 51:9 Punkten als Meister ab und darf sich nun auf die Playoffs zur 2. Bundesliga freuen. Neben der besten Rückrundenbilanz der Liga mit lediglich zwei Minuspunkten darf die in der Rückserie immer sattelfestere Abwehr mit den aktuell wenigsten Gegentoren der Liga Anlass zur Hoffnung geben.
Stabilste Deckung der Liga wichtiger Grundstein
Das Konstanzer Trainerteam hatte die letzte Partie der regulären Saison ganz klar in den Fokus gerückt – alles andere sollte zum jetzigen Zeitpunkt keine Rolle spielen. Wie die Spieler dies umsetzen, zauberte Head Coach Jörg Lützelberger und seinem Co-Trainer Vitor Baricelli ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Hochkonzentriert, fokussiert und weiter hungrig auf Tore und Punkte gingen die Gelb-Blauen in das schwere Auswärtsspiel in Pforzheim. Kein einziges Mal lagen sie dabei in Rückstand. Nach elfeinhalb Minuten und dem Treffer von Lukas Köder vom Siebenmeterpunkt konnten sie sich eine schnelle Drei-Tore-Führung erarbeiten. Verlassen konnte Konstanz sich dabei wieder auf einen stabilen Abwehrriegel, der insbesondere den starken Rückraum der Pforzheimer nach kurzer Anlaufzeit meist sehr gut im Griff hatte. Das Zusammenspiel mit Torwart Konstantin Poltrum war einmal mehr die Basis dafür, dass die Gäste trotz einiger schöner Treffer der SG ein Drei-Tore-Polster mit in die Kabine nehmen konnten.
Fast zehn Minuten ohne Gegentor
„So hätte ich mir das Spiel gemalt, wenn ich es mir hätte wünschen können“, erklärte Lützelberger. „Keine Verletzungen, starker Gegner, der uns wirklich vorne und hinten gefordert und nichts verschenkt hat, harte Zweikämpfe.“ In Durchgang zwei waren die Kräfteverhältnisse dennoch über weite Strecken deutlich verteilt. Lützelberger: „Wir hatten von vorneweg viel Kontrolle. Das Ergebnis zur Halbzeit hat noch nicht ganz gezeigt, wie gut wir das schon in der ersten Hälfte gemacht haben.“ Nach dem Pausentee hingegen bildete sich die weiter sehr konzentrierte Vorstellung seiner Spieler allerdings auch rasch auf der Anzeigetafel ab. Fast zehn Minuten blieben die Konstanzer zwischen der 37. und 46. Spielminute ohne Gegentor und konnten in dieser Phase auf 22:15 davonziehen.
Variabilität und Stabilität
Lützelberger: „Ich bin zufrieden mit dem Spiel und den zwei Punkten. Wir schließen 2024 mit zwei Minuspunkten ab.“ Für den 38-Jährigen ist diese Stabilität schon für sich alleine „wirklich beachtlich. Da haben alle gute Arbeit geleistet.“ Nach einer kurzen Pause fügte er mit deutlich sichtbarer Vorfreude an: „Und jetzt können wir endlich auf das Halbfinale schauen und dafür in die Vorbereitung auf Krefeld gehen, uns auf diese Zeit einstimmen.“ So war auch in Pforzheim noch einmal zu spüren, dass sich alle Akteure für diese Highlights bestmöglich empfehlen wollten. Viele gute Bewerbungsschreiben auf allen Positionen wurden dabei „eingereicht“. Als wieder Köder vom Punkt auf 25:16 erhöht hatte (52.), war der Vergleich, der noch in der Hinrunde bis in die letzten Spielminuten heiß umkämpft war, entschieden. Eine große Stärke der HSG war neben der defensiven Stabilität die Variabilität und Gefährlichkeit von jeder Position – auch nach vielen Wechseln.
Cool bleiben in den Halbfinalspielen
Für den dreimaligen Europapokalgewinner gilt es nun das richtige Maß an Intensität und Erholung zu finden. „Wir können jetzt nicht die ganze Zeit emotional am Limit sein“, ist er sich bewusst, konnte das bislang aber sehr gut steuern. „Wir wollen“, sagt er, „am richtigen Limit sein, nicht im roten Bereich. In dem Bereich, in dem du cool bleibst. In Pforzheim war es noch relativ leicht, cool und bei sich zu bleiben.“ In den Alles-oder-nichts-Spielen wird dies eine größere Herausforderung – in die die HSG Konstanz jedoch mit viel Selbstvertrauen und Rückenwind gehen kann. Zumal sie sich dann auch wieder auf einen echten Hexenkessel und die gelb-blaue Wand im Rücken verlassen kann. „Ich freue mich auf die nächsten Wochen“, zeigt sich der Trainer fest entschlossen, dass die Saison nicht nur bis zum 2. Juni gehen soll und erklärt: „Das wünschen sich alle und dafür werden wir alles investieren.“
Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga
Knapp zwei Wochen inklusive eines spielfreien Wochenendes hat die HSG nun Zeit, sich auf die zwei K.o-Duelle um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gegen Krefeld vorzubereiten. Nach dem Hinspiel am 30. Mai, 17 Uhr, in Krefeld fällt am 2. Juni um 17 Uhr in der Schänzle-Hölle die Entscheidung über den Finaleinzug.
Dauerkartenbesitzer erhalten ihren Platz reserviert und freien Eintritt, werden jedoch gebeten, frühzeitig mitzuteilen, ob sie ihre Plätze in Anspruch nehmen wollen oder für andere Zuschauer zur Verfügung stellen möchten.
Normale Tickets für das Playoff-Rückspiel können online unter www.hsgkonstanz.de/ticketshop erworben werden.
Eintrittskarten für das Hinspiel am 30. Mai um 17 Uhr in Krefeld sind online hier erhältlich. Die Blöcke S und Q sind für Fans der HSG Konstanz reserviert.
Autor:Andreas Joas aus Konstanz |
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